Olbernhau: Jedes Jahr im Mai steht, vor allem bei den Kleingärtnern, die spannende Frage, wann stellen sich die Eisheiligen ein? Sind sie pünktlich um den 12. Mai, verspäten sie sich oder fallen sie ganz aus? Der meteorologische Rückblick des Olbernhauer Hobbymeteorologen, Dirk Christoph, über den Wonnemonat Mai gibt Auskunft.
Schaut man sich die Tageslänge um den 10. bis 12. Mai an, so reibt man sich ohnehin verwundert die Augen und käme überhaupt nicht auf die Idee, an Frost zu denken. Bis zu den längsten Tagen zur Sommersonnenwende fehlen morgens lediglich 30, abends 40 Minuten. Doch die großräumige Erwärmung der Nordhalbkugel ist erst noch in vollem Gange, und so können bei Nord- bis Nordostströmung mitunter recht drastische Kaltlufteinbrüche bis weit in den Süden Europas vordringen. Nach dem gleichen Prinzip, allerdings in umgekehrter Richtung, läuft im Herbst die etwas schleppendere Abkühlung ab. Weswegen es trotz der kürzesten Tage um Weihnachten selten so richtig kalt ist und es dementsprechend kaum weiße Weihnachten gibt. Der Hochwinter findet bekanntermaßen erst im Januar und Februar statt, obwohl die Sonne schon so langsam höher steigt.