Wonnemonat viel zu trocken

Olbern­hau: Jedes Jahr im Mai steht, vor allem bei den Klein­gärt­nern, die span­nen­de Fra­ge, wann stel­len sich die Eis­hei­li­gen ein? Sind sie pünkt­lich um den 12. Mai, ver­spä­ten sie sich oder fal­len sie ganz aus? Der meteo­ro­lo­gi­sche Rück­blick des Olbern­hau­er Hob­by­me­teo­ro­lo­gen, Dirk Chris­toph, über den Won­ne­mo­nat Mai gibt Aus­kunft.

Schaut man sich die Tages­län­ge um den 10. bis 12. Mai an, so reibt man sich ohne­hin ver­wun­dert die Augen und käme über­haupt nicht auf die Idee, an Frost zu den­ken. Bis zu den längs­ten Tagen zur Som­mer­son­nen­wen­de feh­len mor­gens ledig­lich 30, abends 40 Minu­ten. Doch die groß­räu­mi­ge Erwär­mung der Nord­halb­ku­gel ist erst noch in vol­lem Gan­ge, und so kön­nen bei Nord- bis Nord­ost­strö­mung mit­un­ter recht dras­ti­sche Kalt­luft­ein­brü­che bis weit in den Süden Euro­pas vor­drin­gen. Nach dem glei­chen Prin­zip, aller­dings in umge­kehr­ter Rich­tung, läuft im Herbst die etwas schlep­pen­de­re Abküh­lung ab. Wes­we­gen es trotz der kür­zes­ten Tage um Weih­nach­ten sel­ten so rich­tig kalt ist und es dem­entspre­chend kaum wei­ße Weih­nach­ten gibt. Der Hoch­win­ter fin­det bekann­ter­ma­ßen erst im Janu­ar und Febru­ar statt, obwohl die Son­ne schon so lang­sam höher steigt.

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Sonne satt, Regen Mangelware

Olbern­hau: Im Mit­tel­punkt stand im Monat März völ­lig zu Recht die über­pro­por­tio­na­le Anzahl an Son­nen­stun­den. An 13 Tagen ließ sich nicht eine Wol­ke am Him­mel bli­cken. Auf­stei­gend mit den über den Monat län­ger wer­den­den Tagen bedeu­te­te das für Olbern­hau mit­un­ter eine täg­li­che Son­nen­schein­dau­er von 10,1 Stun­den am Monats­an­fang und bis 11,8 Stun­den Rich­tung Monats­en­de. In Sum­me kamen an 27 Son­nen­ta­gen somit nahe­zu unglaub­li­che 208 Stun­den zusam­men. Das sind 230 Pro­zent vom Mit­tel und ent­spricht in etwa dem lang­jäh­ri­gen Soll eines Monats Juni oder Juli. Deutsch­land­weit konn­ten die Mess­in­stru­men­te der moder­nen Meteo­ro­lo­gie noch nie so viel auf­zeich­nen. Gegen den blo­ckie­ren­den Hoch­druck­ein­fluss über Mit­tel­eu­ro­pa hat­ten die atlan­ti­schen Tiefs kei­ne Chan­ce, was die Son­ne vom 8. bis 13. und noch­mals vom 20. bis 25. für jeweils sechs Tage am Stück vom wol­ken­lo­sen Him­mel strah­len ließ.

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Nur ein Hauch von Schnee

Olbern­hau: Aus meteo­ro­lo­gi­scher Sicht ist der Win­ter 2021/22 Ende Febru­ar sta­tis­tisch betrach­tet Geschich­te. Ein Win­ter, der, zumin­dest bis in die mitt­le­ren Höhen­la­gen des Erz­ge­bir­ges, kei­ner war.

Sucht man nach neu­en Rekor­den irgend­ei­ner Art, kommt man an den Tem­pe­ra­tu­ren um den Jah­res­wech­sel vom 31. Dezem­ber 2021 bis zum 2. Janu­ar die­ses Jah­res mit bis zu 13 Grad, nicht vor­bei. Ins­ge­samt 35 Tage mit Schnee­de­cke könn­te man auf den ers­ten Blick zwar als ganz pas­sa­bel ein­ord­nen. Aller­dings waren davon nur sie­ben Tage mit über 5 Zen­ti­me­ter dabei. Zumeist lag also nur ein Hauch von einem oder zwei Zen­ti­me­tern.

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Januar geizte mit Sonne

Olbern­hau: Der Olbern­hau­er Hob­by­me­teo­ro­lo­ge, Dirk Chris­toph, fasst für die Leser des Erz­ge­bir­ge Kurier den Monat Janu­ar aus meteo­ro­lo­gi­scher Sicht zusam­men:

Die his­to­ri­schen Tem­pe­ra­tu­ren vom Sil­ves­ter­tag des ver­gan­ge­nen Jah­res setz­te das neue Jahr an den ers­ten Tagen des Janu­ars unver­min­dert fort. In Olbern­hau wur­den in den ver­gan­ge­nen 45 Jah­ren Wet­ter­be­ob­ach­tun­gen an einem 1. und 2. Janu­ar mit 11,0 bzw. 12,7 Grad Cel­si­us noch nie so hohe Wer­te gemes­sen. Der Grund­stein für einen deut­lich zu mil­den Monat war gelegt. Das extrem hohe Tem­pe­ra­tur­ni­veau konn­te natür­lich an den Fol­ge­ta­gen nicht gehal­ten wer­den, was auch völ­lig unna­tür­lich für die Jah­res­zeit gewe­sen wäre.

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Historische Höchstwerte zu Silvester

Olbern­hau: Dem Trend der zurück­lie­gen­den Jah­re, zu warm, zu tro­cken, zu son­nen­schein­reich schloss, sich das Wet­ter­jahr 2021 in keins­ter Wei­se an. Trotz neu­er Tem­pe­ra­tur­re­kor­de im Febru­ar, März und an Sil­ves­ter schloss das Jahr mit einer Durch­schnitts­tem­pe­ra­tur von 7,8 Grad um 0,4 Grad unter dem lang­jäh­ri­gen Mit­tel. Neun Mona­te konn­ten das Soll der letz­ten 30 Jah­re nicht errei­chen. Und das lag nicht nur am neu­en zugrun­de geleg­ten Mit­tel der nun gül­ti­gen Refe­renz­pe­ri­ode von 1991 bis 2020. Sogar nach dem „alten“ Mit­tel, das die Jah­re 1961 bis 1990 beinhal­tet, waren noch drei Mona­te zu kalt und das sogar deut­lich.

Nach sie­ben zu tro­cke­nen Jah­ren in Fol­ge, fiel 2021 auch wie­der deut­lich mehr Nie­der­schlag. Mit 982 Litern pro Qua­drat­me­ter waren es 16 Pro­zent mehr als im 30-jährigen Mit­tel. Hier spielt es übri­gens fast kei­ne Rol­le, wel­ches Mit­tel man zugrun­de legt, denn in Olbern­hau liegt die Men­ge der bei­den Refe­renz­pe­ri­oden nur knapp drei Pro­zent aus­ein­an­der.

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Novembergrau und turbulent

Olbern­hau: Das Novem­ber­wet­ter beweg­te sich zwi­schen novem­ber­grau­er Lan­ge­wei­le und tur­bu­len­tem Trei­ben mit stür­mi­schem Wind und Schnee.

Schaut man über die Zah­len des Monats, fällt zunächst nichts Spek­ta­ku­lä­res auf. Die 15 Nie­der­schlags­ta­ge sind für einen Novem­ber kom­plet­tes Nor­mal­maß. Dass es bei der Men­ge aller­dings etwas mehr gewor­den sind, als die für das Soll erfor­der­li­chen 61 Liter pro Qua­drat­me­ter, dafür zeich­net maß­geb­lich Tief „Peter“ am 4. Novem­ber ver­ant­wort­lich.

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Oktobersonne in Rekordlaune

Olbern­hau: Ohne „Ignatz“ wäre der Okto­ber wohl als aus­nahms­los ange­neh­mer Herbst­mo­nat in die Sta­tis­tik ein­ge­gan­gen. „Ignatz“ war das Sturm­tief, das im Zusam­men­spiel mit Tief „Hen­drik“ den ers­ten Sturm der Sai­son über Deutsch­land brach­te und so eini­ges, im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes, durch­ein­an­der­wir­bel­te. Vor allem der Bahn­ver­kehr wur­de enorm beein­träch­tigt und zum Teil sogar ein­ge­stellt. Doch das war erst am 21. Okto­ber.

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Trockenster September seit 2006

Olbern­hau: Auf dem Sep­tem­ber, auch der Mai des Herbs­tes genannt, ruh­te die letz­te Hoff­nung auf einen zumin­dest eini­ger­ma­ßen ver­söhn­li­chen Som­mer­aus­klang. Die Som­mer­bi­lanz sah ja bis­her eher mäßig aus. Und tat­säch­lich braucht er sich nicht zu ver­ste­cken. Irgend­wel­che Rekor­de wur­den zwar bei wei­tem nicht gebro­chen. Bemer­kens­wert ist aber die recht hohe Anzahl an Tagen mit einer Höchst­tem­pe­ra­tur über 20 Grad. Im Sep­tem­ber wur­de das an immer­hin 17 Tagen erreicht, vor allem in der ers­ten Monats­hälf­te.

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Vorboten auf den Herbst

Olbern­hau: Der Hoch­som­mer­mo­nat August mit den Hunds­ta­gen, also den eigent­lich wärms­ten Tagen des Jah­res, wur­de sei­nem Namen in die­sem Jahr in keins­ter Wei­se gerecht.

Ein Tief­druck­ge­biet nach dem ande­ren über­quer­te Mit­tel­eu­ro­pa. Wäh­rend Süd­ost­eu­ro­pa, spe­zi­ell Grie­chen­land unter gro­ßer Hit­ze und Tro­cken­heit litt, beweg­ten sich hier­zu­lan­de die Tages­höchst­tem­pe­ra­tu­ren anfangs noch im Bereich leicht unter oder leicht über der 20-Grad-Marke.

Nie­der­schlag fiel in der ers­ten Deka­de nahe­zu täg­lich. Erst mit Beginn des zwei­ten Monats­drit­tels stell­te sich eine Wet­ter­bes­se­rung ein, es blieb sechs Tage am Stück tro­cken und vom 13. bis 15. August schaff­ten es end­lich drei Tage in Fol­ge die Som­mer­tags­mar­ke von 25 Grad zu über­sprin­gen. Doch mehr als die­se drei Som­mer­ta­ge wur­den es auch bis Monats­en­de nicht. Der Durch­schnitt der letz­ten 30 Jah­re liegt bei immer­hin 9,5 Som­mer­ta­gen im August. Doch es kam noch schlim­mer.

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Typischer Sommermonat

Olbern­hau: Eigent­lich ins Reich der Mythen gehö­rend, hält sich ver­brei­tet die Mei­nung, dass der Mond Ein­fluss auf das Wet­ter hat. Dazu gehört auch, dass Mona­te mit fünf Mond­pha­sen angeb­lich Unglück oder Unwet­ter brin­gen. Zur Erklä­rung: Der Monats­ers­te begann mit Halb­mond, es folg­ten Neu-, wie­der Halb-, anschlie­ßend Voll­mond. Die Kalen­der­kon­stel­la­ti­on ergab nun, dass die nächs­te (fünf­te Pha­se) Halb­mond­pha­se nicht in den neu­en Monat, son­dern auf den Monats­letz­ten fiel. Dabei sind sol­che Mona­te ganz und gar nicht sel­ten. Sie tre­ten pro Jahr ein bis zwei­mal auf. Wenn sich da gera­de Unwet­ter ereig­nen, wie in die­sem Juli in Tei­len West­deutsch­lands und auch die August­flut 2002 hier bei uns, han­delt es sich dabei immer noch um Zufäl­le.

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Juni mit Niederschlagsplus

Olbern­hau: Nach­dem bis­her alle vor­an­ge­gan­ge­nen fünf Mona­te die­ses Jah­res zu kalt aus­fie­len, vor allem der April und Mai waren ja unge­wöhn­lich kühl, schien der Juni nun wie­der viel auf­ho­len zu wol­len. Zunächst in gemä­ßig­tem Rah­men mit Tages­tem­pe­ra­tu­ren zwi­schen 20 und 25 Grad. Der Regen wur­de dabei auch nicht ver­ges­sen. Am 5. und 6. Juni kamen mit 20 bzw. über 28 Litern pro Qua­drat­me­ter schon deut­lich mehr als die Hälf­te des Monats­solls vom Him­mel.

Doch die­ses Bild änder­te sich in der zwei­ten Deka­de. Zwi­schen dem 11. und 20. Juni, also haar­ge­nau in der Deka­de, fiel kein ein­zi­ger Trop­fen.

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Mai kühl und nass

Olbern­hau: Der Mai hielt sich in die­sem Jahr hun­dert­pro­zen­tig an die in den letz­ten Wochen viel zitier­te alte Bau­ern­re­gel: „Mai kühl und nass, füllt’s dem Bau­ern Scheun« und Fass“. Was für die Natur tat­säch­lich ein Segen war, gefiel den Men­schen deut­lich weni­ger, vor allem die viel zu küh­len Tem­pe­ra­tu­ren.

Dabei war der dies­jäh­ri­ge Mai in guter Gesell­schaft, denn bereits die bei­den zurück­lie­gen­den Mai-Monate, also 2019 und 2020 fie­len zu kalt aus. Doch neben den unbe­stech­lich ermit­tel­ten Wer­ten spielt auch immer das sub­jek­ti­ve Emp­fin­den eine Rol­le. Zum einen war der Vor­mo­nat April schon der käl­tes­te seit 24 Jah­ren, die Hoff­nung auf einen mil­de­ren Mai also groß. Zum ande­ren bot, vor allem der Vorjahres-Mai, ganz ande­re Tages­tem­pe­ra­tu­ren.

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Frostiger April

Olbern­hau: Der April, in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zumeist ein Garant für mil­des, tro­cke­nes und son­ni­ges Wet­ter, zeig­te die­ses Jahr eine ganz ande­re Sei­te. Nach einem hoff­nungs­vol­len Beginn mit 19,2 Grad am 1. April, die den gesam­ten Monat nicht annä­hernd wie­der erreicht wur­den, kann­ten die Tem­pe­ra­tu­ren nur eine Rich­tung, nach unten. Nor­ma­ler­wei­se sieht die Ent­wick­lung genau umge­kehrt aus. März und April sind die Mona­te mit den höchs­ten Stei­ge­rungs­ra­ten bei den Tages­höchst­tem­pe­ra­tu­ren jeweils von Monats­an­fang bis -ende.

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Wenig Frühlingsspuren

Olbern­hau: Schon allein wenn man sich die Wet­ter­da­ten anschaut, kann man sich vor­stel­len, dass der März kein Spaß für Wet­ter­füh­li­ge gewe­sen sein dürf­te. Inner­halb weni­ger Tage, ja mit­un­ter Stun­den, wech­sel­te das Wet­ter qua­si von Win­ter zu Früh­ling und wie­der zurück.

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Rekorde im Februar

Olbern­hau: Meteo­ro­lo­gisch extrem abwechs­lungs­reich und sogar mit neu­en Rekor­den ging der Febru­ar 2021 in die Wet­ter­his­to­rie ein. Er begann rela­tiv mild, so dass bin­nen drei Tagen sämt­li­cher Schnee, die Alt­las­ten des Janu­ar, weg­tau­te. Rund zwölf Stun­den Dau­er­re­gen mit 19,5 Litern pro Qua­drat­me­ter in der sehr mil­den Nacht vom 3. zum 4. Febru­ar spül­ten die letz­ten Res­te hin­weg.

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