Mit Abstand wärmster März

Olbern­hau: Nach fünf Mona­ten in Fol­ge mit deut­li­chem Nie­der­schlags­über­schuss leg­te der März in die­ser Kate­go­rie eine Pau­se ein. Mit nur 19,3 Litern pro Qua­drat­me­ter, was 30 Pro­zent der übli­chen Men­ge ent­spricht, fiel er viel zu tro­cken aus. Immer­hin muss man 40 Jah­re, also bis zum Jahr 1984 zurück­blät­tern, um den ein­zi­gen noch tro­cke­ne­ren März (15,3 Liter/qm) in den 1951 begin­nen­den Auf­zeich­nun­gen zu fin­den. Der deut­lich frü­her erwa­chen­den Natur tat dies aller­dings noch kei­nen gro­ßen Abbruch, betrug doch der sta­tis­ti­sche Über­schuss aus den erwähn­ten zurück­lie­gen­den sehr nie­der­schlag­rei­chen Mona­ten 168 Liter pro Qua­drat­me­ter. Also gut zwei­ein­halb Monats­men­gen.

Mit nur 118 Stun­den, was 89 Pro­zent vom lang­jäh­ri­gen Mit­tel bedeu­tet, lock­te die Son­ne mit etwas weni­ger als für den Monat üblich, die Natur nicht zusätz­lich über­mä­ßig her­vor. Das erle­dig­te ohne­hin über wei­te Stre­cken schon die Tem­pe­ra­tur. Denn nach einem dies­be­züg­lich abso­lu­ten Aus­nah­me­mo­nat Febru­ar leg­te der März noch ein­mal kräf­tig nach. Die Abwei­chung fiel zwar mit einem Plus von 3,5 Grad gegen­über dem Mit­tel nicht ganz so gra­vie­rend aus, aber der mit Abstand wärms­te März seit Erfas­sung der Tem­pe­ra­tu­ren in Olbern­hau 1977 ist er den­noch.

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Wechselhafter Januar

Olbern­hau: Ob denn der dies­jäh­ri­ge Win­ter mit Schnee und Eis schon Geschich­te ist? Fragt sich wohl so man­cher, beim Blick auf den Kalen­der. Wie die meteo­ro­lo­gi­sche Rück­schau für den Monat Janu­ar aus­fällt, dar­über infor­miert der Olbern­hau­er Wet­ter­frosch, Dirk Chris­toph.

Schaut man sich den Win­ter bis­her an, dann fällt die gro­ße Wech­sel­haf­tig­keit auf. Dabei pass­ten Nie­der­schlag und Tem­pe­ra­tu­ren zumeist nicht zusam­men, um für eine anhal­ten­de Win­ter­pha­se zu sor­gen.

An den ers­ten vier Tagen des Monats Janu­ar gab es reich­lich Nie­der­schlag, der für gut 30 Zen­ti­me­ter Schnee gereicht hät­te. Doch die Tem­pe­ra­tu­ren lagen bei fast zehn Grad im posi­ti­ven Bereich. Vom 7. bis 22. Janu­ar stell­te sich zumin­dest am Ther­mo­me­ter eine hoch­win­ter­li­che Pha­se ein. Nachts wur­de es mit teils bis minus 15 Grad sogar rich­tig grim­mig kalt.

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Wetterjahr brach alle Rekorde

Olbern­hau: Nach einem eher küh­len Jahr 2021 und einem im Trend der letz­ten Jah­re lie­gen­den 2022 brach das zurück­lie­gen­de Jahr alle Rekor­de. Nicht nur welt­weit, wie medi­al umfang­reich berich­tet wur­de, auch hier in Olbern­hau lag der Mit­tel­wert mit 9,4 Grad um 1,3 Grad über dem aktu­ell gül­ti­gen 30-jährigen Mit­tel von 1991 bis 2020 und somit um wei­te­re 0,3 Grad höher als die bis­he­ri­gen Rekord­hal­ter 2018 und 2019.

Ein­zel­re­kord­wer­te wie hei­ßes­ter Tag oder wärms­ter Som­mer­mo­nat wur­den dage­gen nicht gebro­chen. Viel­mehr herrsch­te ein durch­weg nahe­zu per­ma­nent höhe­res Tem­pe­ra­tur­ni­veau über das gan­ze Jahr hin­weg. Ein­zi­ge Aus­nah­me: Der April. Der Schön­wet­ter­ga­rant der zurück­lie­gen­den Jah­re schwä­chel­te nun schon zum drit­ten Mal in Fol­ge. Mit einer nega­ti­ven Tem­pe­ra­tur­ab­wei­chung von 1,8 Grad, 136 Pro­zent Nie­der­schlag und nur 114 Son­nen­stun­den (62 Pro­zent) bil­de­te er das Schluss­licht 2023.

His­to­risch außer­ge­wöhn­lich in genau umge­kehr­ter Rich­tung ver­lief der Start in das Jahr. Denn: 15,5 Grad am Neu­jahr 0:00 Uhr und am 2. Janu­ar sogar 15,7 Grad um 4:25 Uhr sind, nicht nur in mei­ner Wet­ter­chro­nik, bei­spiel­los. Mit dem Durch­zug einer Kalt­front an jenem 2. Janu­ar spät­abends gab es zwar einen Tem­pe­ra­tur­sturz, so rich­tig Win­ter mit etwas Schnee wur­de es aber erst zum Monats­en­de hin.

Ähn­lich ver­hielt es sich im Febru­ar. Er begann mit ins­ge­samt vier sehr kal­ten Näch­ten unter minus 10 Grad, etwas Schnee fiel aller­dings erst an den letz­ten drei Tagen des Monats.

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Rekord-September

Olbern­hau: Mit den Los­ta­gen, also den Bau­ern­re­geln, die vom Wet­ter eines ein­zel­nen Tages auf den wei­te­ren Ver­lauf, ja sogar für Wochen im Vor­aus schlie­ßen las­sen, ist das mit­un­ter so eine Sache. Sie genie­ßen zwar einen gewis­sen Beliebt­heits­grad, aber die Tref­fer­quo­te liegt mit­un­ter nahe an der Kaf­fee­satz­le­se­rei. Zufall oder nicht, anders sieht es mit einer Bau­ern­re­gel für den Sep­tem­ber aus. „So wie das Wet­ter an Ägi­di­us (1. Sep­tem­ber) so es vier Wochen blei­ben muss“. Eine hun­dert­pro­zen­ti­ge Sicher­heit gibt es natür­lich auch hier nicht, aber die Sie­ben­schlä­ferre­gel (27. Juni) stellt sie alle­mal in den Schat­ten.

Bes­tes und jüngs­tes Bei­spiel ist der Sep­tem­ber 2023. Nun darf man bei der Aus­le­gung viel­leicht auch nicht all­zu pin­ge­lig sein und soll­te immer die Tage um die­sen bewuss­ten Tag im Blick haben. Denn am 1. des Monats reg­ne­te es am Abend und das mit 8,9 Litern pro Qua­drat­me­ter aus­ge­rech­net die größ­te Tages­men­ge des Monats. Danach aller­dings lief der Spät­som­mer von Tag zu Tag mehr zur Hoch­form auf.

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Hundstage schmälern Supersommer

Olbern­hau: Wenn es eines neu­er­li­chen Bewei­ses bedurft hät­te, dass sich das Wet­ter nicht an Regeln und schon gar nicht an Pro­gno­sen hält, dann lie­fer­te dies der Juli 2023, beginnt der Olbern­hau­er Hob­by­me­teo­ro­lo­ge, Dirk Chris­toph, sei­nen Wet­ter­rück­blick.

Die hei­ßes­ten Tage des Jah­res, das wur­de sei­ner­zeit schon im Römi­schen Reich beob­ach­tet, sind jene vom 23. Juli bis 23. August. Doch wie steht es eigent­lich um die sta­tis­ti­sche Treff­si­cher­heit heut­zu­ta­ge? Betrach­tet man die gemit­tel­te Höchst­tem­pe­ra­tur der zurück­lie­gen­den 30 Jah­re genau die­ser 32 Tage, so ist das Ergeb­nis tat­säch­lich ver­blüf­fend. Weder vor­her und erst recht nicht danach ist das Tem­pe­ra­tur­ni­veau so sta­bil hoch. Eine Tem­pe­ra­tur­span­ne von 22,5 bis 25,0 Grad wird dabei an kei­nem die­ser Tage unter­schrit­ten und außer­halb die­ses Zeit­rau­mes so gut wie nie erreicht. Der Tag mit der höchs­ten gemit­tel­ten Höchst­tem­pe­ra­tur ist dabei der 27. Juli mit 25,0 Grad. Für die Natur und die Ern­te ist das auch sehr von Vor­teil, wenn sich das Wet­ter dar­an hält. Doch wie ein­gangs schon ange­deu­tet, klappt das eben nicht immer.

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Schafskälte nach über 14 Jahren

Olbern­hau: Nach der sehr frü­hen, lan­gen und mit bis zu 35,6 Grad sehr hef­ti­gen Hit­ze­pe­ri­ode im Juni ver­gan­ge­nen Jah­res ließ es der ers­te Som­mer­mo­nat 2023 zunächst eher gemä­ßigt ange­hen. Vom Mai blieb sogar noch ein Hauch nächt­li­che Käl­te übrig, denn am 3. Juni sank die Boden­tem­pe­ra­tur, also 5 Zen­ti­me­ter über dem Erd­bo­den, auf minus 0,5 Grad ab. Das heißt, die Wie­sen waren mor­gens weiß. Das war zwar nur für eine Stun­de, von 4.20 Uhr bis 5.20 Uhr, und kann kei­ne frost­emp­find­li­che Pflan­zen wie zum Bei­spiel Kar­tof­feln mehr schä­di­gen. Aber, das als Schafs­käl­te bezeich­ne­te Ereig­nis trat letzt­ma­lig in die­ser Inten­si­tät, also mit Boden­frost, vor 14 Jah­ren, am 6. Juni 2009 auf.

Kla­re kal­te Näch­te heißt auch viel Son­nen­schein am Tag und zunächst kein Regen. Das änder­te sich am 7. Juni mit einem kräf­ti­gen Gewit­ter kurz nach dem Mit­tag. Danach hieß es für die Natur zwei Wochen dürs­ten. Zusätz­lich stie­gen nun die Tem­pe­ra­tu­ren deut­lich an. Vom 18. Juni bis Monats­en­de gab es neun Tage mit som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren über 25 Grad, drei­mal schei­ter­te das Ther­mo­me­ter mit 29,0 bis 29,4 Grad nur knapp an der Mar­ke Hit­ze­tag (30 Grad).

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Hochsommerniveau im Wonnemonat

Olbern­hau: Auch nach so vie­len Jahr­zehn­ten Wet­ter­be­ob­ach­tung in Olbern­hau ver­wun­dert es doch immer wie­der, dass es das Wet­ter den­noch schafft, sich mit wie­der neu­en Beson­der­hei­ten oder gar Rekor­den in die Chro­ni­ken ein­zu­tra­gen.

Doch was waren das nun im Mai für Ano­ma­li­en? Der Mai ist ja der Monat mit den Eis­hei­li­gen, bedeu­tet Nacht­frost­ge­fahr kurz vor Monats­mit­te. Das vari­iert von Jahr zu Jahr etwas, manch­mal fal­len sie auch ganz aus. In die­sem Mai jedoch schie­nen es gefühlt „Dau­er­eis­hei­li­ge“ zu sein. Die
Monats­sta­tis­tik weist zwar nur zwei ech­te Frost­näch­te aus. Doch damit sind die Tem­pe­ra­tu­ren in zwei Metern Höhe gemeint. Die Pflan­zen gedei­hen aber nun mal am Boden und des­halb gibt es in der Meteo­ro­lo­gie den zwei­ten offi­zi­el­len Tem­pe­ra­tur­mess­wert, 5 Zen­ti­me­ter über der Erde. Und hier woll­te sich von Monats­an­fang bis -ende ein­fach kei­ne Ent­span­nung ein­stel­len. Ins­ge­samt sechs sol­cher Näch­te mit Boden­frost bis minus 2,3 Grad wur­den an der Mess­sta­ti­on regis­triert und noch zahl­rei­che mit knapp am Frost vor­bei. In eini­gen käl­te­an­fäl­li­gen Mul­den­la­gen ist auch in Olbern­hau durch­aus vom dop­pel­ten der Anzahl die­ser Tage aus­zu­ge­hen.

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Nur 24 Stunden Sonnenschein

Olbern­hau: Die Ähn­lich­keit des Janu­ar 2022 mit dem des lau­fen­den Jah­res ist ver­blüf­fend. Die ers­ten bei­den unge­wöhn­lich mil­den Tage des Vor­jah­res, mit 11 bzw. 13 Grad, schie­nen kaum über­bo­ten wer­den zu kön­nen. Aber was geschah? Erneut die­ser 1. und 2. Janu­ar 2023 leg­ten mit 15,5 und 15,7 Grad noch­mals deut­lich eins drauf. Dass die­ses Niveau Anfang Janu­ar nicht gehal­ten wer­den konn­te, war eigent­lich klar. Am Abend des 2. Janu­ar zog eine Kalt­front durch. So rich­tig nach­hal­tig wirk­sam wur­de sie aber nicht, lagen doch in der Fol­ge die Höchst­tem­pe­ra­tu­ren aller Tage der ers­ten Monats­hälf­te immer noch zwi­schen zwei und sie­ben Grad über dem lang­jäh­rig übli­chen, also ähn­lich wie im Vor­jahr. All dies, und hier zeigt sich die nächs­te Par­al­le­le, es konn­ten die­se hohen Tem­pe­ra­tu­ren mit sehr weni­gen Son­nen­stun­den erreicht wer­den. Mit nur 24 Stun­den Son­nen­schein läuft bereits eine klei­ne Serie von drei Januar-Monaten in Fol­ge mit deut­lich zu wenig Son­nen­schein.

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Sonne überdurchschnittlich fleißig

Olbern­hau: Der Jah­res­wech­sel 2022/ 2023 mit his­to­risch unge­wöhn­lich hohen Tem­pe­ra­tu­ren liegt noch nicht lan­ge zurück. Genau vor einem Jahr sah es ähn­lich aus, beginnt Olbern­haus Hob­by­me­teo­ro­lo­ge Dirk Chris­toph sei­nen Wet­ter­rück­blick über die zurück­lie­gen­den 12 Mona­te. Aber lesen Sie selbst:

Das Jahr 2022 star­te­te mit 11 Grad Höchst­tem­pe­ra­tur am Neu­jahrs­tag, um einen Tag dar­auf mit knapp 13 Grad noch etwas drauf­zu­le­gen. Bis dahin abso­lut ein­ma­lig in mei­ner 45-jährigen Auf­zeich­nungs­ge­schich­te. Der Grund­stein für einen zu mil­den Janu­ar war gelegt. Zwei­stel­li­ge Tages­höchst­tem­pe­ra­tu­ren waren aller­dings im Rest des Monats pas­see. Der Umschwung zu küh­le­rem Wet­ter voll­zog sich mit einem klei­nem Gewit­ter in den frü­hen Mor­gen­stun­den des 3. Janu­ar. Bis Monats­mit­te konn­te sich auch eine dün­ne Schnee­de­cke aus­bil­den, so rich­tig nach­hal­tig Win­ter wur­de es im Janu­ar aller­dings nicht mehr.

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Niederschlagsdefizit gewachsen

Olbern­hau: Der Novem­ber, manch­mal schon ein kal­ter Monat mit Win­ter­ein­brü­chen, mit­un­ter auch noch spät­herbst­lich mild, vor allem aber bei den meis­ten von uns der unbe­lieb­tes­te, weil als nass, grau und dun­kel im Unter­be­wusst­sein.

Man könn­te also mei­nen, ein Wet­ter­rück­blick zum Novem­ber lohnt gar nicht. Doch beim genaue­ren Ana­ly­sie­ren tritt doch die eine oder ande­re erwäh­nens­wer­te Beson­der­heit zu Tage.

Der Monat begann mit 16,6 Grad am 1. Novem­ber deut­lich zu warm. Auch wenn das 6,5 Grad über dem Mit­tel für die­se Jah­res­zeit liegt, ist es doch alles ande­re als ein­ma­lig. Auch die viel zu mil­de gesam­te ers­te Monats­hälf­te steht die­ses Jahr bei wei­tem nicht allein da. Beim Gesamt­mo­nats­mit­tel (0,3 Grad zu warm) fällt auf, dass in den zurück­lie­gen­den 15 Jah­ren nur ein Novem­ber zu kalt aus­fiel, und das war 2016.

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Trockener Juli setzt Rekordkurs fort

Olbern­hau: Über kaum ein The­ma lässt sich mehr dis­ku­tie­ren, schimp­fen und kla­gen als über das Wet­ter. Und das war offen­sicht­lich schon in frü­he­ren Jahr­hun­der­ten so. Letzt­lich auch völ­lig ver­ständ­lich, waren doch die Men­schen, allen vor­an die Bau­ern viel mehr als heu­te auf Gedeih und Ver­derb den Lau­nen des Wet­ters aus­ge­setzt. Davon zeu­gen alte Auf­zeich­nun­gen und Schrif­ten.

Von beson­de­ren Hit­ze­pe­ri­oden schreibt zum Bei­spiel Cyriax Span­gen­berg in sei­ner „Säch­si­schen Chro­ni­ka“: „Vom Tage St. Johan­nes (24. Juni) bis zum 9. Novem­ber im Jah­re 933 war ent­setz­li­che Hit­ze, so dass in den meis­ten Gewäs­sern die Fische star­ben, der größ­te Teil der Bäu­me ver­dorr­te und der Flachs ver­darb.“ Das alles waren nur sub­jek­ti­ve Wahr­neh­mun­gen, denn Wet­ter­auf­zeich­nun­gen, so wie wir sie heu­te ken­nen, gab es damals natür­lich noch nicht. Was den Wahr­heits­ge­halt die­ser Doku­men­te kei­nes­falls kei­nes­wegs in Fra­ge stellt.

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Wonnemonat viel zu trocken

Olbern­hau: Jedes Jahr im Mai steht, vor allem bei den Klein­gärt­nern, die span­nen­de Fra­ge, wann stel­len sich die Eis­hei­li­gen ein? Sind sie pünkt­lich um den 12. Mai, ver­spä­ten sie sich oder fal­len sie ganz aus? Der meteo­ro­lo­gi­sche Rück­blick des Olbern­hau­er Hob­by­me­teo­ro­lo­gen, Dirk Chris­toph, über den Won­ne­mo­nat Mai gibt Aus­kunft.

Schaut man sich die Tages­län­ge um den 10. bis 12. Mai an, so reibt man sich ohne­hin ver­wun­dert die Augen und käme über­haupt nicht auf die Idee, an Frost zu den­ken. Bis zu den längs­ten Tagen zur Som­mer­son­nen­wen­de feh­len mor­gens ledig­lich 30, abends 40 Minu­ten. Doch die groß­räu­mi­ge Erwär­mung der Nord­halb­ku­gel ist erst noch in vol­lem Gan­ge, und so kön­nen bei Nord- bis Nord­ost­strö­mung mit­un­ter recht dras­ti­sche Kalt­luft­ein­brü­che bis weit in den Süden Euro­pas vor­drin­gen. Nach dem glei­chen Prin­zip, aller­dings in umge­kehr­ter Rich­tung, läuft im Herbst die etwas schlep­pen­de­re Abküh­lung ab. Wes­we­gen es trotz der kür­zes­ten Tage um Weih­nach­ten sel­ten so rich­tig kalt ist und es dem­entspre­chend kaum wei­ße Weih­nach­ten gibt. Der Hoch­win­ter fin­det bekann­ter­ma­ßen erst im Janu­ar und Febru­ar statt, obwohl die Son­ne schon so lang­sam höher steigt.

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Sonne satt, Regen Mangelware

Olbern­hau: Im Mit­tel­punkt stand im Monat März völ­lig zu Recht die über­pro­por­tio­na­le Anzahl an Son­nen­stun­den. An 13 Tagen ließ sich nicht eine Wol­ke am Him­mel bli­cken. Auf­stei­gend mit den über den Monat län­ger wer­den­den Tagen bedeu­te­te das für Olbern­hau mit­un­ter eine täg­li­che Son­nen­schein­dau­er von 10,1 Stun­den am Monats­an­fang und bis 11,8 Stun­den Rich­tung Monats­en­de. In Sum­me kamen an 27 Son­nen­ta­gen somit nahe­zu unglaub­li­che 208 Stun­den zusam­men. Das sind 230 Pro­zent vom Mit­tel und ent­spricht in etwa dem lang­jäh­ri­gen Soll eines Monats Juni oder Juli. Deutsch­land­weit konn­ten die Mess­in­stru­men­te der moder­nen Meteo­ro­lo­gie noch nie so viel auf­zeich­nen. Gegen den blo­ckie­ren­den Hoch­druck­ein­fluss über Mit­tel­eu­ro­pa hat­ten die atlan­ti­schen Tiefs kei­ne Chan­ce, was die Son­ne vom 8. bis 13. und noch­mals vom 20. bis 25. für jeweils sechs Tage am Stück vom wol­ken­lo­sen Him­mel strah­len ließ.

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Nur ein Hauch von Schnee

Olbern­hau: Aus meteo­ro­lo­gi­scher Sicht ist der Win­ter 2021/22 Ende Febru­ar sta­tis­tisch betrach­tet Geschich­te. Ein Win­ter, der, zumin­dest bis in die mitt­le­ren Höhen­la­gen des Erz­ge­bir­ges, kei­ner war.

Sucht man nach neu­en Rekor­den irgend­ei­ner Art, kommt man an den Tem­pe­ra­tu­ren um den Jah­res­wech­sel vom 31. Dezem­ber 2021 bis zum 2. Janu­ar die­ses Jah­res mit bis zu 13 Grad, nicht vor­bei. Ins­ge­samt 35 Tage mit Schnee­de­cke könn­te man auf den ers­ten Blick zwar als ganz pas­sa­bel ein­ord­nen. Aller­dings waren davon nur sie­ben Tage mit über 5 Zen­ti­me­ter dabei. Zumeist lag also nur ein Hauch von einem oder zwei Zen­ti­me­tern.

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Januar geizte mit Sonne

Olbern­hau: Der Olbern­hau­er Hob­by­me­teo­ro­lo­ge, Dirk Chris­toph, fasst für die Leser des Erz­ge­bir­ge Kurier den Monat Janu­ar aus meteo­ro­lo­gi­scher Sicht zusam­men:

Die his­to­ri­schen Tem­pe­ra­tu­ren vom Sil­ves­ter­tag des ver­gan­ge­nen Jah­res setz­te das neue Jahr an den ers­ten Tagen des Janu­ars unver­min­dert fort. In Olbern­hau wur­den in den ver­gan­ge­nen 45 Jah­ren Wet­ter­be­ob­ach­tun­gen an einem 1. und 2. Janu­ar mit 11,0 bzw. 12,7 Grad Cel­si­us noch nie so hohe Wer­te gemes­sen. Der Grund­stein für einen deut­lich zu mil­den Monat war gelegt. Das extrem hohe Tem­pe­ra­tur­ni­veau konn­te natür­lich an den Fol­ge­ta­gen nicht gehal­ten wer­den, was auch völ­lig unna­tür­lich für die Jah­res­zeit gewe­sen wäre.

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