Vorboten auf den Herbst

Olbern­hau: Der Hoch­som­mer­mo­nat August mit den Hunds­ta­gen, also den eigent­lich wärms­ten Tagen des Jah­res, wur­de sei­nem Namen in die­sem Jahr in keins­ter Wei­se gerecht.

Ein Tief­druck­ge­biet nach dem ande­ren über­quer­te Mit­tel­eu­ro­pa. Wäh­rend Süd­ost­eu­ro­pa, spe­zi­ell Grie­chen­land unter gro­ßer Hit­ze und Tro­cken­heit litt, beweg­ten sich hier­zu­lan­de die Tages­höchst­tem­pe­ra­tu­ren anfangs noch im Bereich leicht unter oder leicht über der 20-Grad-Marke.

Nie­der­schlag fiel in der ers­ten Deka­de nahe­zu täg­lich. Erst mit Beginn des zwei­ten Monats­drit­tels stell­te sich eine Wet­ter­bes­se­rung ein, es blieb sechs Tage am Stück tro­cken und vom 13. bis 15. August schaff­ten es end­lich drei Tage in Fol­ge die Som­mer­tags­mar­ke von 25 Grad zu über­sprin­gen. Doch mehr als die­se drei Som­mer­ta­ge wur­den es auch bis Monats­en­de nicht. Der Durch­schnitt der letz­ten 30 Jah­re liegt bei immer­hin 9,5 Som­mer­ta­gen im August. Doch es kam noch schlim­mer.

Am 23. reg­ne­te es den gesam­ten Tag bei nur noch 15,6 Grad Höchst­tem­pe­ra­tur. Bis Monats­en­de war an 20 Grad über­haupt nicht mehr zu den­ken. Bei kräf­ti­gen Schau­ern vom 26. bis 28. August lagen die Tages­tem­pe­ra­tu­ren teils nur um die 13 Grad. Wenn man hier von herbst­lich spricht, ist das kei­nes­wegs über­trie­ben, denn die­se Tem­pe­ra­tu­ren gehö­ren im Schnitt zu Anfang bis Mit­te Okto­ber.

Der über­durch­schnitt­lich vie­le Regen mach­te den Monat zum nas­ses­ten seit 2010. Ähn­lich­kei­ten zu 2010 gab auch beim Son­nen­schein, mit dem der August damals eben­so geiz­te. Dass es im August aber sogar noch ein hal­bes bis ein Grad im Durch­schnitt käl­ter sein kann, zei­gen die Jah­re 2005 und 2006. Der August der zurück­lie­gen­den drei Jah­re 2018 bis 2020 hin­ge­gen war um 2 bis 3,1 Grad zu warm. Das Gefühl von früh­zei­ti­gem Herbst, beson­ders zum Ende des Monats hin, täuscht also auf Grund der nega­ti­ven Abwei­chung des Monats­mit­tels von 1,8 Grad kei­nes­wegs.

D. Chris­toph