Sonne satt, Regen Mangelware

Olbern­hau: Im Mit­tel­punkt stand im Monat März völ­lig zu Recht die über­pro­por­tio­na­le Anzahl an Son­nen­stun­den. An 13 Tagen ließ sich nicht eine Wol­ke am Him­mel bli­cken. Auf­stei­gend mit den über den Monat län­ger wer­den­den Tagen bedeu­te­te das für Olbern­hau mit­un­ter eine täg­li­che Son­nen­schein­dau­er von 10,1 Stun­den am Monats­an­fang und bis 11,8 Stun­den Rich­tung Monats­en­de. In Sum­me kamen an 27 Son­nen­ta­gen somit nahe­zu unglaub­li­che 208 Stun­den zusam­men. Das sind 230 Pro­zent vom Mit­tel und ent­spricht in etwa dem lang­jäh­ri­gen Soll eines Monats Juni oder Juli. Deutsch­land­weit konn­ten die Mess­in­stru­men­te der moder­nen Meteo­ro­lo­gie noch nie so viel auf­zeich­nen. Gegen den blo­ckie­ren­den Hoch­druck­ein­fluss über Mit­tel­eu­ro­pa hat­ten die atlan­ti­schen Tiefs kei­ne Chan­ce, was die Son­ne vom 8. bis 13. und noch­mals vom 20. bis 25. für jeweils sechs Tage am Stück vom wol­ken­lo­sen Him­mel strah­len ließ.

Doch neben dem Son­nen­schein gab es durch­aus noch wei­te­re bemer­kens­wer­te Wet­ter­de­tails. Kaum Wol­ken bedeu­tet zwangs­läu­fig auch wenig Regen. An nur fünf Nie­der­schlags­ta­gen fie­len nur 19,7 Liter pro Qua­drat­me­ter, was 31 Pro­zent gegen­über dem 30-jährigen Mit­tel ent­spricht. In den zurück­lie­gen­den 70 Jah­ren war es nach 1984 mit damals nur 15,3 Litern der zweit­tro­ckens­te März.

So rich­tig eitel Son­nen­schein, im über­tra­ge­nen Sin­ne, herrsch­te auch bei den Tem­pe­ra­tu­ren hier­zu­lan­de nicht immer. Sowohl die ers­te Deka­de, als auch die ers­te Hälf­te des März waren die käl­tes­ten Zeit­räu­me des gesam­ten schei­den­den Win­ters 2021/22. Maß­geb­li­chen Anteil dar­an hat­ten hier die über­pro­por­tio­nal vie­len Frost­näch­te. Die ers­ten 13 Näch­te des März und monats­über­grei­fend zusätz­lich die letz­ten sechs Näch­te Ende Febru­ar lagen unun­ter­bro­chen alle­samt im Frost­be­reich bis minus 7,5 Grad. Der­ar­ti­ges sucht man nor­ma­ler­wei­se im Janu­ar.

Mit Wirk­sam­wer­den des ers­ten Son­nen­hochs und Wind­dre­hung auf Süd­ost nahm der Böh­mi­sche Wind an Fahrt auf. Vier Tage in Fol­ge vom 10. bis 13. und noch­mals am 20. März blies er in Böen mit bis zu Stär­ke 6 eisig kalt durch das Flöha­tal. Damit war ein deut­lich zu war­mer März, so wie vom Deut­schen Wet­ter­dienst für wei­te Tei­le Deutsch­lands ange­ge­ben, hier in der Regi­on, trotz Rekord­son­nen­schein nicht mög­lich. Dar­an konn­te auch die hier­zu­lan­de end­lich ein­set­zen­de Früh­lings­pe­ri­ode (22. bis 28. März) mit Tages­tem­pe­ra­tu­ren bis zu 19 Grad, sowie am 23. März, wenig ändern. Die Näch­te waren auch in der gesam­ten drit­ten Deka­de fros­tig oder hat­ten zumin­dest Boden­frost auf­zu­wei­sen. Im Mit­tel schließt der März letzt­lich 0,2 Grad käl­ter ab als das lang­jäh­ri­ge Soll.

Die letz­ten bei­den Tage brach­ten zumin­dest etwas vom lan­ge benö­tig­ten Nass. Dazu wur­de es aller­dings wie­der emp­find­lich kühl. Hin­ein in den April ver­ab­schie­de­te sich der 31. März am Abend bei nur noch Null Grad und einer dün­nen Schnee­de­cke von einem Zen­ti­me­ter.

D. Chris­toph