Olbernhau: Über kaum ein Thema lässt sich mehr diskutieren, schimpfen und klagen als über das Wetter. Und das war offensichtlich schon in früheren Jahrhunderten so. Letztlich auch völlig verständlich, waren doch die Menschen, allen voran die Bauern viel mehr als heute auf Gedeih und Verderb den Launen des Wetters ausgesetzt. Davon zeugen alte Aufzeichnungen und Schriften.
Von besonderen Hitzeperioden schreibt zum Beispiel Cyriax Spangenberg in seiner „Sächsischen Chronika“: „Vom Tage St. Johannes (24. Juni) bis zum 9. November im Jahre 933 war entsetzliche Hitze, so dass in den meisten Gewässern die Fische starben, der größte Teil der Bäume verdorrte und der Flachs verdarb.“ Das alles waren nur subjektive Wahrnehmungen, denn Wetteraufzeichnungen, so wie wir sie heute kennen, gab es damals natürlich noch nicht. Was den Wahrheitsgehalt dieser Dokumente keinesfalls keineswegs in Frage stellt.