Olbernhau: Auch nach so vielen Jahrzehnten Wetterbeobachtung in Olbernhau verwundert es doch immer wieder, dass es das Wetter dennoch schafft, sich mit wieder neuen Besonderheiten oder gar Rekorden in die Chroniken einzutragen.
Doch was waren das nun im Mai für Anomalien? Der Mai ist ja der Monat mit den Eisheiligen, bedeutet Nachtfrostgefahr kurz vor Monatsmitte. Das variiert von Jahr zu Jahr etwas, manchmal fallen sie auch ganz aus. In diesem Mai jedoch schienen es gefühlt „Dauereisheilige“ zu sein. Die
Monatsstatistik weist zwar nur zwei echte Frostnächte aus. Doch damit sind die Temperaturen in zwei Metern Höhe gemeint. Die Pflanzen gedeihen aber nun mal am Boden und deshalb gibt es in der Meteorologie den zweiten offiziellen Temperaturmesswert, 5 Zentimeter über der Erde. Und hier wollte sich von Monatsanfang bis -ende einfach keine Entspannung einstellen. Insgesamt sechs solcher Nächte mit Bodenfrost bis minus 2,3 Grad wurden an der Messstation registriert und noch zahlreiche mit knapp am Frost vorbei. In einigen kälteanfälligen Muldenlagen ist auch in Olbernhau durchaus vom doppelten der Anzahl dieser Tage auszugehen.