Erzgebirge/Mittelsachsen: Kleine Werkstätten und Fabrikhallen, in denen es nach Öl, Metallspänen oder Holz riecht. Flure, auf denen Menschen Hilfe brauchen. Büros, in denen eine stille aber doch geschäftige Atmosphäre herrscht. All diese Eindrücke aus dem späteren Berufsleben können junge Menschen nur in „echt“ und vor Ort erleben. Die beste Chance dazu liefert die Woche der offenen Unternehmen, die sachsenweit vom 14. bis 19. März 2022 stattfindet.
Zahlreiche Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen öffnen dazu im gesamten Erzgebirge in dieser Woche ihre Türen für den regionalen Fachkräfte-Nachwuchs. Organisiert wird die Aktionswoche in der Region von der Wirtschaftsförderung des Erzgebirges gemeinsam mit den Unternehmen und Schulen.
Bei knapp 300 Unternehmen mit 148 Berufsbildern und 64 Studienrichtungen fällt die Auswahl nicht leicht. Für einen umfassenden Überblick wurden 12.000 Broschüren mit allen Angeboten gedruckt, die aktuell an den Oberschulen und Gymnasien im Erzgebirgskreis sowie in angrenzenden Orten im Landkreis Zwickau und Mittelsachsen verteilt wurden – in Summe an 64 Schulen.
In diesem Begleitheft zur Woche der offenen Unternehmen, die sich in der Hauptsache an Oberschüler und Oberschülerinnen der Klassen 8 bis 10, Gymnasiasten der Klassen 9 bis 12 sowie Vollzeitschülerinnen und -schüler der Beruflichen Schulzentren sowie Schülerinnen und Schüler der Lernförderschulen richtet, konnten Terminwünsche zu den Unternehmensbesuchen eingetragen werden. „Das Angebot an interessanten Terminen ist flächendeckend sehr groß und wer in verschiedenen Berufen sowie Studienangeboten nach persönlichen Interessen geschnuppert hat, kann schließlich die richtige Entscheidung für eine bestimmte spätere Ausbildung treffen“, so Ralf Zimmermann, Geschäftsbereichsleiter Berufs- und Studienorientierung bei der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH.
Nachdem die Jugendlichen ihre Terminwünsche in der Schule abgegeben haben, erfolgt die Abstimmung und Koordinierung der Termine zwischen Wirtschaftsförderung und den einzelnen Unternehmen. Am 4. März 2022 erhalten dann die Schulen die Buchungsbestätigungen.
„Da vieles in der Berufsorientierung in letzter Zeit pandemiebedingt nur begrenzt möglich war, ist die Aktionswoche besonders wichtig. Die jungen Leute müssen in die Wirtschaft reingehen, das Arbeitsumfeld kennenlernen. Gern sind bei den Terminen auch die Eltern oder auch Großeltern gesehen, die die jungen Leute auf dem Weg zur Berufswahl begleiten“, betont Matthias Lißke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH.
Die Woche der offenen Unternehmen ist eine freiwillige Veranstaltung und zeigt die Initiative der Schüler. Sollte die Veranstaltung coronabedingt im März nicht durchgeführt werden können, wird wie im vergangenen Jahr eine Eins-zu-eins-Übertragung in den Juni angestrebt.
Wirtschaftsförderung Erzgebirge