Olbernhau: Nach einem rekordverdächtigen Jahreswechsel mit 8 Grad um Mitternacht traten die Temperaturen Anfang des Monats Januar nur sehr langsam den Rückzug an. So überstand die erste Dekade sogar die Nächte völlig ohne Frost. Dieser trat tagsüber den ganzen Monat über nur an vier Tagen auf. So verwundert es nicht, dass es bis Monatsmitte auch zu keinerlei Schneefall kam. Erst am Abend des 17. Januar sorgte kräftiger Schneefall für eine 11 Zentimeter dicke Schneedecke bis zum nächsten Morgen. Bis zu 5 Grad Wärme ließen am darauf folgenden Tag nur wenig übrig. Somit konnte an diesem 18. Januar der auffrischende Wind des nahenden Sturmes auch nicht mehr viel verwehen.
Auf den Tag genau, nachdem Orkan Kyrill vor elf Jahren gewütet hatte, zog mit Sturmtief Friederike erneut ein folgenschwerer Sturm über die Region. Diesmal waren es nur wenige Stunden, dennoch traten am Abend selbst im Tal der Flöha Böen bis Windstärke 9 auf. Auf der Rückseite dieses Sturmes floss vorübergehend etwas kühlere, aber auch feuchte Luft heran. Somit schneite es am Nachmittag des 19. und in der Folgenacht teils recht kräftig. Mit 19 Zentimetern kam die größte Schneehöhe des Winters bisher zustande. Diese hielt aber nur bis 24. Januar. Bis zu 10 Grad am Tage ließen der weißen Pracht keine Chance.
Dass der Januar im Monatsmittel mit 3,9 Grad viel zu warm abschließt, ist die eine Seite. Gegenüber dem bitterkalten Januar des vergangenen Jahres bedeutet das sogar eine erstaunliche Temperaturdifferenz von 7 Grad. Er war aber auch überproportional windig. Zwölf Starkwindtage mit Windstärke 6, zwei davon sogar Sturmtage mit Stärke 8 bzw. 9 verdeutlichen dies.
D. Christoph