Olbernhau: Das Museum im Grünthaler Saigerhüttenareal präsentiert im Rahmen einer Sonderausstellung seit wenigen Tagen das Wirken der beiden hiesigen Volkskünstler Rudolf Gustav Seifert und Johann Franz Börner. Obwohl beide ganz verschiedene Hobbys pflegten, gibt es doch einige Gemeinsamkeiten dieser beiden Herren zu vermerken. Hans Börner und Rudolf Seifert stammten ursprünglich aus dem Sudetenland (Brandau bzw. Obergeorgenthal).
In den Nachkriegswirren fanden sie schließlich in Olbernhau-Grünthal, nach schweren Anfangsjahren, ihr Glück. Sie gründeten eine Familie, fanden im Blechwalzwerk Arbeit und gingen mit viel Élan und großer Ausdauer der Fortführung ihres Hobbys nach.
Hans Börner wurde bekannt durch seine detailverliebte, präzise Malerei. Für ihn folgten Auszeichnungen und Ehrungen verschiedener Institutionen.
Auch Rudolf Seifert war »besessen» – vom Schreiben. Durch seine großen Vorbilder, Schiller und Joseph von Eichendorff, zeigten seine Gedichte oft eine klassische, romantische Vers- und Erzählform. Aber auch seine Reportagen über die schwere Arbeit im Blechwalzwerk wurden manchmal in der Presse veröffentlicht.
In der kleinen Ausstellung im Eingangsbereich des Museums sind nun neben Bildern und Gedichten auch Fotos, Dokumente und Zeitungsausschnitte zu bewundern. Dabei gibt es manch Kurioses und Interessantes zu entdecken.
Regiebetrieb, Museum Saigerhütte Olbernhau