Olbernhau: Die schon seit Mitte April vorherrschende kühle Wetterphase mit Nachtfrösten und nur sehr verhaltenen Tagestemperaturen setzte sich auch Anfang Mai fort. Kurz vor dem planmäßigen Beginn der Eisheiligen sank das Thermometer am Morgen des 10. Mai auf minus 2,2 Grad. Unmittelbar über dem Erdboden sogar auf minus 3,2 Grad. Tags zuvor stieg die Tageshöchsttemperatur mit Mühe gerade so auf 7 Grad, das entspricht Märzniveau. Aus meist dichten Wolken, die der Sonne wenige Lücken boten, regnete es aber auch nur gelegentlich geringe Mengen. Doch die Wetterlage stellte sich mit Beginn der zweiten Monatsdekade langsam um. Zunächst gelang den Temperaturen der nachhaltige Schritt über die 20-Grad-Marke. Die Folge: Ein Gewitter am 14. Mai gegen Mittag mit 13,3 Litern dringend benötigten Regens. Dies sollte aber auch der letzte nennenswerte Regen bis Monatsende gewesen sein. Die Sonne hatte einiges aufzuholen und strahlte häufig vom nahezu wolkenlosen Himmel bis zu 15 Stunden am Tag.
Der erste Sommertag (25 Grad sind dafür nötig) ließ nicht lange auf sich warten und konnte am 18. Mai mit 25,1 Grad registriert werden. Eine Niederschlags-/Gewitterfront erreichte am 19. Mai die Region nicht. Neben der Wärme, die sich bis zum Höhepunkt am 29. Mai auf 29,1 Grad steigerte, nahm somit auch die Trockenheit weiter zu.
Mit nur einem Drittel der normalen Niederschlagsmenge gehört der Mai 2017 zu den vier trockensten Mai-Monaten seit 1951 in Olbernhau. Dafür gelangen dem Monat mit fünf Sommertagen so viele, wie sie nur alle fünf bis sechs Jahre auftreten.
D. Christoph