Olbernhau: Dem zumindest gefühlt sehr wechselhaften Wettercharakter des gesamten Jahres blieb auch der Dezember treu. Viermal versuchte der Winter das Zepter in die Hand zu nehmen. Viermal musste er sich nach wenigen Tagen geschlagen geben. Zumindest in den unteren Gebirgslagen um Olbernhau. Tiefdruckgebiete, die wie an einem Band gezogen im Wechsel mal etwas kältere und anschließend mildere Luft heranführten, bestimmten das Geschehen.
Nach kühlem Monatsstart, der am 3. Dezember mit einer Tageshöchsttemperatur von minus 1,2 Grad Celsius im ersten Eistag der Wintersaison gipfelte, lagen am folgenden Morgen zwei Zentimeter Schnee. Kräftige Schauer während zweier frostfreier Nächte spülten dieses dünne Weiß umgehend weg. Ein paar Tage später (9. bis 11. Dezember) lief es noch einmal fast genauso ab.
Verkehrsbehindernder Null-Grad-Schnee am 15. und ein kurzes Wintergewitter mit sechs Zentimetern Neuschnee binnen weniger Minuten am 17. Dezember gegen Mittag legten den Grundstein für die mit zwölf Zentimetern höchste Schneedecke des Monats am 18. Dezember. Doch das legendäre Weihnachtstauwetter war pünktlich. Täglich stieg die Temperatur etwas, am zweiten Weihnachtsfeiertag auf 9,3 Grad.
Schneeregen und sehr nasser Schnee legten am 28. Dezember nochmals eine bis zu vier Zentimeter dünne Decke über die Region, die bei bis zu minus 5 Grad Celsius in der Nacht verharschte. Ein rasanter Temperaturanstieg am Abend des 30. Dezember von 1 auf 8 Grad machte auch diesen bisher letzten Vorstoß des Winters sehr rasch zunichte. Der Silvestertag schließlich war der mit Abstand wärmste in der 40-jährigen Olbernhauer Wetterchronik.
D. Christoph