Heidersdorf: Bis auf einzelne Maßnahmen, die infolge Corona verschoben werden mussten, sind wir zufrieden mit dem Erreichten“, beginnt Heidersdorfs Gemeindeoberhaupt, Andreas Börner, sein Resümee über das zu Ende gehende Jahr.
Als Hemmnisse bei der zügigen Bearbeitung von kommunalen Anliegen bezeichnet er den steigenden Bürokratieaufwand und die damit verbundenen Verzögerungen, verleiht jedoch seiner Hoffnung Ausdruck, die in einvernehmlicher Abstimmung mit dem Gemeinderat angeschobenen Vorhaben im Ort bis auf wenige Kleinigkeiten in nächster Zeit umsetzen zu können.
Realisiert wurden so in der Kindertagesstätte „Villa Zwergenland“ der Umbau von Flucht- und Brandschutztüren, ein neuer Treppenbelag, neue Fußböden mit komplettem Unterbau, Malerarbeiten im Treppenaufgang und fast allen Räumlichkeiten sowie weitere Arbeiten am öffentlichen Spielplatz für rund 30 TEuro. Dazu zählten ein neuer Geräteschuppen und ein Pavillon mit Sitzgelegenheiten. Weitere 20 TEuro inklusive Fördermittel seien für Restarbeiten im Haushalt für 2021 eingestellt. „Nach Fertigstellung der Arbeiten, durch die die Kita allen Anforderungen und Vorgaben gerecht wird, planen wir im Jahr 2021 einen »Tag der offenen Tür«, um zu zeigen, was geschaffen wurde“, blickt Andreas Börner voraus.
Zu den nächsten Projekten, die infolge Corona noch nicht realisiert werden konnten, zähle die geplante Errichtung weiterer 7 Solarstraßenleuchten, an Stellen, wo kein Erdstromkabel vorhanden ist. Zum Einsatz kommen Modelle, die sich in den letzten Jahren bewährt hätten und deren Lichtstärke nach Zeitabschnitten mittels App eingestellt werde.
Vorbereitet werde auch die weitere Sanierung der Dorfstraße im Bereich Mitteldorf bis Umkehrplatz. Für das Aufbringen der Asphaltdeckschicht seien 32 TEuro einkalkuliert.
„Einen großen Zeitfaktor nimmt die Planung des Breitbandausbaus in Anspruch. In Vorbereitung dazu erfolgt bereits die Verlegung von Leerrohren in den Straßenkörper und der Straßenbau bis zu Relhök durch ein Chemnitzer Verkehrsbauunternehmen. Finanziert werden die Kosten in Höhe von 117 TEuro aus Eigenmitteln. Zur Finanzierung des zu 100 % von Bund und Land geförderten Breitbandbausbaus muss die Gemeinde jedoch mit 60 TEuro in Vorleistung gehen. Mittlerweile befinden wir uns auf der Zielgeraden, das Projekt ist erstellt und wird 2021 ausgeschrieben. Wir gehen davon aus, dass noch 2021 Baubeginn ist“, so der Bürgermeister.
Beantragt wurden weiterhin Fördermittel aus dem Leader-Programm für Arbeiten am Dorfplatz, die bewilligt worden seien. Die Ausschreibung für das rund 30 TEuro teure Vorhaben sei 2020 erfolgt.
Als weiteres gemeinsames Leader-Projekt, an dem Heidersdorf beteiligt sei und dafür 32 TEuro im Haushalt eingestellt habe, benennt Andreas Börner die ortsübergreifende Beschilderung von Wander- und Radwegen, Infotafeln und Ruhebänken. Die Kommune rechne dabei mit einer Förderung von 80 bis 90 Prozent.
Infolge der Corona-Pause habe im Frühjahr die Aufbringung des Tartan-Belages im Areal des Sportgeländes durch die mit der Realisierung beauftragte Firma nicht erfolgen können. Hinzu komme, dass der Belag in Gebirgslagen nur bis Oktober verlegt werden könne. „Nach Realisierung des Vorhabens wird die Gemeinde das nächste Vorhaben, die Sanierung der Turnhalle, anvisieren. Ein entsprechendes Gutachten wurde bereits in Auftrag gegeben und Fördermittel über die SAB beantragt“, macht Andreas Börner deutlich.
Investiert habe die Gemeinde Heidersdorf in diesem Jahr auch rund 70 TEuro in den kommunalen Wohnungsbestand, dabei Wohnraum in der Olbernhauer Straße 34 grundsaniert und nach Fertigstellung sofort vermietet. Aktuell werde am Arbeiterhaus an der Olbernhauer Straße 14 mit 4 Wohneinheiten gearbeitet, mit dem Ziel, Wohnraum zu schaffen, der heutigen Anforderungen gerecht werde und vermietbar sei. Nachdem zwei Wohnungen bereits vermietet seien, können sich Wohnungsinteressenten für die bis spätestens Mai 2021 bezugsfertigen Wohnungen bereits jetzt bei der Gemeindeverwaltung, Telefon 0175/9341499, melden.
Neben der Erledigung kleinerer Arbeiten im Ort, wie beispielsweise die Bachbettsanierung, sei weiterhin für den Bauhof für rund 50 TEuro aus Eigenmitteln ein gebrauchter Multicar mit neuer Winterdienstausrüstung angeschafft worden. Realisiert werden konnten 2020 außerdem Baumfällungen aufgrund vorliegender Baumgutachten im größerem Umfang. Die Arbeiten sollen im Winter aufgrund vorliegender neuer Gutachten fortgesetzt werden.
Zu den nächsten Vorhaben, die 2021 beginnen sollen, zähle der Anbau eines Gerätehauses an das Feuerwehrgebäude. Ein entsprechender Fördermittelantrag sei bereits gestellt, der erforderliche Grundstückskauf zur Schaffung von Parkplätzen vorbereitet. „Wir hoffen auf einen positiven Bescheid“, betont Andreas Börner und dankt allen Einwohnern für das Verständnis in Coronazeiten sowie dem Gemeinderat für die konstruktive Zusammenarbeit.
Eh