Der auch als Wonnemonat bezeichnete Mai bot in den ersten Tagen den sehnsüchtig erwarteten Regen, aber auch Wind, kühlere Temperaturen und Sonnenstunden. Die Sonne ließ sich im zurückliegenden Monat nicht lumpen und strahlte rekordverdächtig. Aber lesen Sie selbst, was Olbernhaus Hobbymeteorologe Dirk Christoph über den Monat April zu vermelden hat:
Spricht man von einer legendären Frühjahrstrockenheit, speziell im April, ist dieser Begriff in diesem Jahr wahrlich nicht übertrieben. In den zurückliegenden 25 Jahren erfüllte der Monat in Olbernhau lediglich drei Mal das monatliche Soll, das aus dem 30-jährigen Mittel der Jahre 1961 bis 1990 zugrunde liegt. Der diesjährige April machte erneut keine Ausnahme, im Gegenteil. Mit nur 9,6 Litern pro Quadratmeter belegt er nun nach 2007 (nur 0,9 Liter) den zweiten Platz der trockensten April’s seit immerhin 70 Jahren.
Doch der Monat bot noch mehr Bemerkenswertes. Mit knapp minus 9 Grad war es am Morgen des 1. April so kalt wie es etwa nur aller zehn Jahre im April vorkommt. Es folgten außerdem zehn weitere Frostnächte. Bodenfrost, gemessen in fünf Zentimeter über der Erde, trat sogar in 23 Nächten auf. Somit ist es auch nicht ganz verwunderlich, dass es nach einer Tagestemperatur von 22 Grad am 12. April (Ostersonntag) zwei Tage später eine morgendliche kleine weiße Überraschung von einem Zentimeter Schnee geben konnte.
Den größten Höhepunkt stellte aber die Sonnenscheindauer dar. Ein konstantes Hoch über Nordosteuropa, das die klaren Nächte ermöglichte und somit die Auskühlung begünstigte, sorgte am Tag zumeist für ungehinderte Sonneneinstrahlung. Insgesamt 281 Stunden, deutlich mehr als das Doppelte des Monatsüblichen und somit neuer Rekord kamen dabei zusammen. Nur an einem Tag (3. April) gab es gar keinen Sonnenschein. Dafür schien die Sonne an 16 Tagen zwischen zehn und knapp 14 Stunden. Dies begünstigte, im Zusammenhang mit den hohen Tagestemperaturen und dem tagelang kräftigen Südost- beziehungsweise Nordostwind, die Bodenaustrocknung immens.
D. Christoph, EK-Red.