Tivoli-Konzept vorgestellt

Olbern­hau: Bevor die Stadt­rä­te zur jüngs­ten Sit­zung des Stadt­ra­tes der Stadt Olbern­hau in die Tages­ord­nung ein­stie­gen, wür­dig­te Bür­ger­meis­ter Heinz-Peter Hau­stein das Wir­ken von Gabrie­le Lorenz, die ihr Amt als Haupt-und Ord­nungs­amts­lei­te­rin zum 1. Okto­ber an ihren Nach­fol­ger, Ben­ja­min Flor, über­ge­ben hat und sich in den Ruhe­stand ver­ab­schie­det.

In den 29 Jah­ren mei­ner Tätig­keit im Rat­haus war es mein Ziel, an der gesell­schaft­li­chen Ver­än­de­rung nach dem poli­ti­schen Umbruch aktiv mit­zu­wir­ken. Mög­lich wur­de dies auch, da ich auf gute Mit­ar­bei­ter zurück­grei­fen konn­te, die mit­zo­gen“, führ­te Gabrie­le Lorenz aus und bedank­te sich bei den Bür­ger­meis­tern und Stadt­rä­ten für die gute, von Respekt gepräg­te, Zusam­men­ar­beit und ver­si­cher­te, dass ihr die Ent­wick­lung der Stadt auch künf­tig am Her­zen lie­gen wer­de.

Mit Span­nung erwar­te­ten die Gäs­te der bis auf den letz­ten Platz gefüll­ten Besu­cher­rei­hen zur jüngs­ten Sit­zung des Olbern­hau­er Stadt­ra­tes die „Vor­stel­lung der Pro­jekt­ent­wick­lung Tivoli/Kino“. „Die Stadt ver­sucht seit 4 Jah­ren den Kom­plex wie­der einer Nut­zung zuzu­füh­ren. Mit der Fir­men­grup­pe ChrE­AnS aus Burg­städt wur­de ein Kauf­in­ter­es­sent gefun­den, der dem Gebäu­de neu­es Leben ein­hau­chen will“, lei­te­te Bür­ger­meis­ter Heinz-Peter Hau­stein den Tages­ord­nungs­punkt ein. „Alles braucht sei­ne Zeit“, begann Andre­as Scholz von der Fir­men­ge­schäfts­lei­tung die Vor­stel­lung sei­nes Kon­zep­tes, mit dem man sich schon seit 4 Jah­ren beschäf­ti­ge und bezeich­ne­te die­ses als eine inter­es­san­te Auf­ga­be. „Die von unse­rem Unter­neh­men, das Son­der­im­mo­bi­li­en beglei­tet, erar­bei­te­te Nut­zungs­vi­si­on basiert mit den Berei­chen Gastro/Tourismus/Events sowie Medi­cal und Gesund­heit auf eine 5-Säulen-Strategie“, beton­te Scholz, des­sen Kon­zept vor­sieht, neben dem Tra­di­ti­ons­haus auch benach­bar­te Anrai­ner, wie das ehe­ma­li­ge Kino, den leer­ste­hen­den Fabrik­kom­plex und das Flöha-Ufer, in das Pro­jekt mit ein­zu­bin­den.

Für das Tivo­li wer­de nach der denk­mal­tech­ni­schen Sanie­rung eine Nut­zung wie bis­her mit Gas­tro­no­mie, Event­ver­an­stal­tun­gen und mög­li­chen Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten ins Auge gefasst, wobei sich ört­li­che Ver­ei­ne mit ein­brin­gen sol­len. Für das Kino­ge­bäu­de, das den wirt­schaft­li­chen Sta­bi­li­sa­tor des gesam­ten Pro­jek­tes dar­stel­len soll, sei eine Umnut­zung zu einem Medical-Center ange­dacht. Nach dem Abbruch des Fabrik­kom­ple­xes soll des­sen Flä­che rena­tu­riert wer­den und als Erho­lungs­zo­ne die­nen. Für das Flöha-Ufer schwe­be den künf­ti­gen Eigen­tü­mern, die gegen­wär­tig mit den Alt­ei­gen­tü­mern in Notar­ver­hand­lun­gen stün­den, eine attrak­ti­ve Platz­ge­stal­tung vor. „Das gesam­te Vor­ha­ben bau­tech­nisch zu rea­li­sie­ren ist nur unter Ein­bin­dung von För­der­mit­teln mög­lich, wobei alle Mög­lich­kei­ten in Betracht gezo­gen wer­den müs­sen“, so Scholz, der gleich­zei­tig deut­lich mach­te, dass die zu erbrin­gen­de Wirt­schaft­lich­keit der geplan­ten Nut­zung, auch bei einer ange­streb­ten Mehr­fach­nut­zung des Tivo­lis im Monat, in den Anfangs­jah­ren als nicht erreich­bar ein­ge­schätzt wer­de.

Um den in 3 Jah­ren in Olbern­hau statt­fin­den­den 6. Säch­si­schen Bergmanns- und Hüt­ten­tag vor­zu­be­rei­ten, wur­de eine Arbeits­grup­pe gebil­det, in die Mar­kus Gor­ny (CDU), Mar­co Hun­ger (SPD/Bürger), René Oestreich (FDP), Micha­el Rudolph (Freie Bür­ger Olbern­hau) und Chris­ti­an Wend­ler (AFD) beru­fen wur­den. „Erwar­tet wer­den zu die­sem Groß­ereig­nis rund 15.000 Besu­cher, davon 7.000 Trach­ten­trä­ger“, mach­te Bür­ger­meis­ter Heinz-Peter Hau­stein deut­lich.

Zur jüngs­ten Sit­zung des Olbern­hau­er Stadt­ra­tes wur­de auch eine Arbeits­grup­pe zur Wei­ter­ent­wick­lung der Innen­stadt im gesam­ten Bereich inne­re Grüntha­ler Stra­ße ins Leben geru­fen. In das Gre­mi­um wur­den Tilo Göhlit­zer (CDU), Mar­co Hun­ger (SPD/Bürger), Mat­thi­as Pols­ter (FDP), Ingo Hof­mann (Freie Bür­ger Olbern­hau), Tors­ten Phil­ipp von der Arbeits­grup­pe Innen­stadt der Mit­tel­stän­di­schen Wirt­schafts­ver­ei­ni­gung Olbern­hau e.V. sowie Bau­amts­lei­ter Ste­fan Proksch, Haupt­amts­lei­ter Ben­ja­min Flor und der Amts­lei­ter Ordnung/Sicherheit, Tony Fritz­sche, von der Stadt­ver­wal­tung gewählt.

Mehr­heit­lich grü­nes Licht erteil­ten die Stadt­rä­te u. a. der Ver­ga­be von Bau­leis­tun­gen für die Errich­tung eines Fahr­rad­un­ter­stan­des in unmit­tel­ba­rer Nähe zum Park­platz an der Bahn­hof­stra­ße. Wäh­rend für das Los der Grün­dung und Flä­chen­be­fes­ti­gung ein Olbern­hau­er Unter­neh­men den Zuschlag erhielt, wur­de für die Lie­fe­rung ein­schließ­lich Mon­ta­ge des Fahr­rad­un­ter­stan­des an ein Thü­rin­ger Unter­neh­men ver­ge­ben.

Nach der mehr­heit­li­chen Zustim­mung der Stadt­rä­te kann in die­sem Jahr auch die von Sei­ten der Ein­woh­ner gewünsch­te Erwei­te­rung des Geh­we­ges an der Frei­ber­ger Stra­ße im Orts­teil Dörn­thal in Angriff genom­men wer­den. „Die Finan­zie­rung des Bau­ab­schnitts in Rich­tung Tier­arzt­pra­xis, für den rund 72.500 Euro kal­ku­liert sind, ist durch För­der­mit­tel aus dem Leader-Programm sowie frei wer­den­de Finanz­mit­tel aus dem Haus­halt gesi­chert“, führ­te Bau­amts­lei­ter Ste­fan Proksch aus.

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