Olbernhau: „Es wird wohl wieder so ein kühler, verregneter Sommer werden“, so hörten sich in vergangenen Jahren bisweilen die Befürchtungen an, wenn die Ferien- und Urlaubszeit nahte.
Aktuell, im zweiten Sommer in Folge, richteten bisher viele Menschen eher bange den Blick zum Himmel mit dem Wunsch: „Wenn es doch endlich einmal regnen würde!“ Und dieser subjektive Eindruck trügt keineswegs. Die Messwerte und entsprechende statistische Einordnung untermauern die gravierende Trockenheit. Nach einem leicht unterdurchschnittlichen Frühjahr fehlte im Juni nahezu die Hälfte der Regenmenge. Der Berichtsmonat Juli verschärfte die Situation, denn es fiel nur rund ein Drittel des langjährig Üblichen. Auch ist nicht zu vernachlässigen, dass seit Vorjahresbeginn bis Juli dieses Jahres insgesamt ein Defizit von rund 310 Liter pro Quadratmeter aufgelaufen ist, mehr als vier ganze Monatsmengen.
Bei den Temperaturen zeigte sich eher ein zweigeteiltes Bild. Nachdem die Überreste der Juni-Hitze am 2. Juli endgültig ausgeräumt waren, gab es bis zum 19. eher sommeruntypische Temperaturen.
Am 3. und 4. Juli startete der Tag mit kühlen 5 Grad und am 9. zeigte das Thermometer selbst am Tag nicht über 14 Grad an. In diese Zeit, vom 12. bis 14. Juli, fiel mit insgesamt 29 Litern pro Quadratmeter auch der einzige kleine Lichtblick in punkto Regen. In der dritten Monatsdekade nahm der Sommer jedoch wieder Fahrt auf.
Weitab der 40-Grad-Marke, wie in anderen Landesteilen, aber immerhin gelangen neun Sommertage in Folge. Zwei davon mit 32 bzw. 33 Grad waren sogar heiße Tage, was aber keineswegs Rekordwerte für die Region bedeutet. Dazu gab es meist Sonne pur und damit auch die schon obligatorische Fortsetzung der Trockenheit.
D. Christoph