Wohl der Stadt im Vordergrund

Olbern­hau: Zur plan­mä­ßig letz­ten Sit­zung vor der am 26. Mai 2019 statt­fin­den­den Kom­mu­nal­wahl traf sich vor weni­gen Tagen der Olbern­hau­er Stadt­rat. Bis zur Kon­sti­tu­ie­rung des neu gewähl­ten Gre­mi­ums, das sich von 28 auf 22 Mit­glie­der redu­ziert, bleibt der bis dato agie­ren­de Stadt­rat im Amt.

Ihre ein­mü­ti­ge Zustim­mung erteil­ten die Stadt­rä­te dem Ver­kauf einer Teil­flä­che im Gewer­be­ge­biet an 2 ein­hei­mi­sche Gewer­be­trei­ben­de, die 1 Lager- sowie 1 Pro­duk­ti­ons­ge­bäu­de errich­ten wol­len.

Ent­schie­den wur­de im Zuge des vor­an­schrei­ten­den Anbaus an die Ober­schu­le am Ges­sing­platz über die mit dem Schul­lei­ter abge­stimm­te Aus­stat­tung für die ent­ste­hen­den Fach­ka­bi­net­te, die Werk­räu­me, das Näh­ka­bi­nett sowie über erfor­der­li­che Anpas­sungs­ar­bei­ten für die vor­han­de­ne Schü­ler­kü­che. „Da die Lie­fer­frist 12 Wochen beträgt, muss der Stadt­rat kurz­fris­tig eine Ent­schei­dung fäl­len, damit der Auf­trag mit einem Wert von rund 95 TEu­ro Brut­to aus­ge­löst wer­den kann und die Räum­lich­kei­ten kom­plett zum Beginn des neu­en Schul­jah­res zur Ver­fü­gung ste­hen“, argu­men­tier­te Haupt­amts­lei­te­rin, Gabrie­le Lorenz. Die Mehr­heit der Stadt­rä­te erteil­ten dem Vor­schlag grü­nes Licht.

Eben­falls mehr­heit­lich ver­gab der Stadt­rat Bau­leis­tun­gen für den Ein­bau von Akus­tik­de­cken sowie der Erneue­rung der Decken­be­leuch­tung von zwei Klas­sen­zim­mern in der Ober­schu­le Olbern­hau. Die Arbei­ten, für die rund 15 TEu­ro ein­ge­plant sind und von einer Fir­ma aus Groß­rück­ers­wal­de rea­li­siert wer­den, erfol­gen in den Som­mer­fe­ri­en.

Zu den wei­te­ren Punk­ten des Abends zähl­te der Erwerb einer Teil­flä­che der Gemar­kung Ober­neu­schön­berg, auf der ein neu­es Gerä­te­haus für die Feu­er­wehr Ober­neu­schön­berg ent­ste­hen soll. „Die Stadt sucht seit Jah­ren nach einer Lösung für das Platz­pro­blem der Feu­er­wehr. Da sich kei­ne ent­spre­chen­de Flä­che im Orts­teil in städ­ti­schem Besitz befin­det, sind wir bei der Suche nach einem Grund­stück an der Zoll­stra­ße fün­dig gewor­den. Die rund 800 qm gro­ße Flä­che im Besitz einer Erben­ge­mein­schaft liegt am Weg zum Alten Stell­werk“, beton­te Stef­fen Gün­ther, Lei­ter des Lie­gen­schafts­am­tes der Stadt­ver­wal­tung. „Wir sind erleich­tert, das es end­lich geklappt hat und die wei­te­ren Schrit­te in Angriff genom­men wer­den kön­nen“, freu­te sich Stadt­ober­haupt Hau­stein nach der ein­stim­mi­gen Zustim­mung durch die Stadt­rä­te.

Dis­ku­tiert wur­de fer­ner der Tages­ord­nungs­punkt „Schaf­fung von zusätz­li­chen Klas­sen­räu­men für die Ober­schu­le Olbern­hau“. „Grund­la­ge bil­det das Bekennt­nis der Stadt, die Ober­schu­le am Ges­sing­platz 4-zügig zu betrei­ben. Um dies zu ermög­li­chen, wer­den zusätz­li­che Klas­sen­räu­me benö­tigt“, führ­te Heinz-Peter Hau­stein aus. Wäh­rend Hart­mut Tan­ne­ber­ger (SPD/Bürger) die zwei Optio­nen „Aus­bau Dach­ge­schoss der Ober­schu­le“ sowie „Ankauf eines Teils des Spar­kas­sen­ge­bäu­des am Ges­sing­platz“ ins Gespräch brach­te, schlug CDU-Fraktionsvorsitzender, Gui­do Kol­berg vor, auch eine 3. Vari­an­te, die Errich­tung eines Neu­baus, in Betracht zu zie­hen und alle Vari­an­ten zahlen-, daten- und fak­ten­mä­ßig zu unter­su­chen, um Vor­aus­set­zun­gen für den 4-zügigen Schul­be­trieb zu schaf­fen. Dies erfuhr die mehr­heit­li­che Zustim­mung der Stadt­ver­ord­ne­ten.

Beschlos­sen wur­de außer­dem ein­stim­mig eine Ver­ein­ba­rung für eine Bau­maß­nah­me im Rah­men der städ­te­bau­li­chen Erneue­rung am Markt 15 im Innen­stadt­be­reich. Nach­dem der Eigen­tü­mer das Objekt sanie­ren wol­le, belau­fe sich der städ­ti­sche Anteil auf 17 TEu­ro.

In den zurück­lie­gen­den 5 Jah­ren wur­de viel bewegt. 90 Mio Euro wur­den inves­tiert, davon 16 Mio Euro För­der­mit­tel. Betrug der Schul­den­stand zum Jah­res­be­ginn 2017 2,5 Mio Euro, erhöh­te sich sel­bi­ger durch die Ein­glie­de­rung der Gemein­de Pfaf­f­ro­da in die Stadt Olbern­hau auf 3,7 Mio. Durch ordent­li­che Til­gun­gen in den Jah­ren 2017 und 2018 ist fast der glei­che Stand wie vor der Ein­glie­de­rung erreicht wor­den, was zum 31.12.2018 einer Pro-Kopf-Verschuldung von 217 Euro ent­spricht. Erwäh­nung fin­den muss zudem, dass die Stadt in den Jah­ren 2014 bis 2018 rund 20 Mio Euro inves­tier­te und rund 30 Mio Euro an Gewer­be­steu­er ein­ge­nom­men hat“, bilan­zier­te Heinz-Peter Hau­stein zum Abschluss der zu Ende gehen­den Legis­la­tur­pe­ri­ode und beton­te, dass bei allen Anstren­gun­gen das Wohl der Stadt im Vor­der­grund ste­he. Zu den Pro­jek­ten, in die in den zurück­lie­gen­den 5 Jah­ren inves­tiert wur­den, zähl­ten u. a. der Aula-Anbau ans Gym­na­si­um, der Kirch­weg im Orts­teil Ober­neu­schön­berg, der Rad­weg Blu­men­au, der Park­platz an der Bahn­hof­stra­ße sowie die Erwei­te­rung der Ober­schu­le am Ges­sing­platz und das För­der­ge­biet im Orts­teil Pfaf­f­ro­da.

Zusam­men­fas­send beschei­nig­ten die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Gui­do Kol­berg (CDU), Hart­mut Tan­ne­ber­ger (SPD/Bürger), Kai Endt­mann (FDP) und Micha­el Rudolph (Freie Bür­ger Pfaf­f­ro­da) der Stadt, in den zurück­lie­gen­den 5 Jah­ren gut gewirt­schaf­tet zu haben und dank­ten den Frak­tio­nen sowie der Ver­wal­tung für das fai­re Mit­ein­an­der und die gute Zusam­men­ar­beit.

Eh