Quirin und Frauke bestimmend

Olbern­hau: Der Monat Febru­ar ist bereits wie­der Geschich­te. Anlass für den Olbern­hau­er Hob­by­me­teo­ro­lo­gen Dirk Chris­toph, die zurück­lie­gen­den 28 Tage zusam­men zu fas­sen. Aber lesen Sie selbst:

Das Wet­ter im Febru­ar wur­de maß­geb­lich von zwei Druck­ge­bil­den, dem Schnee­tief Qui­rin und dem Vor­früh­lings­hoch Frau­ke bestimmt. Ers­te­res, ein schnel­les, aber sehr inten­si­ves Tief, lud am 3. Febru­ar gro­ße Men­gen Schnee bin­nen kur­zer Zeit ab. In nur rund zwölf Stun­den kamen im Erz­ge­bir­ge, aber auch in Ostsach­sen und sogar in Dres­den 25 Zen­ti­me­ter Neu­schnee zusam­men. Ins­ge­samt betrug die Schnee­de­cke in Olbern­hau damit 37 Zen­ti­me­ter. Bei Tages­tem­pe­ra­tu­ren um den Gefrier­punkt und Näch­ten mit mäßi­gem Frost unter minus 5 Grad konn­te sich die Schnee­de­cke zunächst gut hal­ten. Am frü­hen Abend des 7. Febru­ar setz­te bei minus 2 Grad gefrie­ren­der Regen ein. Die dabei gefal­le­nen 2,5 Liter pro Qua­drat­me­ter ver­wan­del­ten dabei alles in eine spie­gel­glat­te Eisbahn- und das bereits zum drit­ten Mal in die­sem Win­ter.

Nach ein paar Schnee­re­gen­schau­ern am 11. und 12. Febru­ar stell­te sich die Groß­wet­ter­la­ge mit Hoch Frau­ke nach­hal­tig auf Früh­ling um. Das Baro­me­ter mach­te, für jeden zu beob­ach­ten, bin­nen 48 Stun­den einen rie­si­gen Satz nach oben von 995 auf 1034 Hek­to­pas­cal. Die Son­ne strahl­te zumeist den gan­zen Tag von einem tief­blau­en Him­mel. Die Fol­ge: Mit 201 Pro­zent ist der Febru­ar der zweit­son­nen­schein­reichs­te nach 2003 und am 18. wur­de mit 16,4 Grad ein neu­er Wär­mere­kord für eine zwei­te Febru­ar­de­ka­de auf­ge­stellt. In der Nie­der­schlags­bi­lanz steht der gesam­te meteo­ro­lo­gi­sche Win­ter, der am 28. Febru­ar zu Ende gegan­gen ist, zusam­men mit dem Win­ter­quar­tal 1986/87 auf dem ers­ten Platz der nas­ses­ten Win­ter seit 1951 in Olbern­hau. Die 348 Liter pro Qua­drat­me­ter ent­spre­chen einer Über­erfül­lungs­quo­te von 180 Pro­zent. Das bedeu­tet aber noch lan­ge nicht, dass das Defi­zit seit Anfang des ver­gan­ge­nen Jah­res aus­ge­gli­chen wäre. Immer noch feh­len knapp 190 Liter pro Qua­drat­me­ter, also fast drei Monats­men­gen.

D. Chris­toph