Olbernhau: Für unsere EK-Leser hat der Olbernhauer Hobbymeteorologe, Dirk Christoph, das Wetter des zurückliegenden Monats Januar zusammengefasst. Aber lesen Sie selbst:
Der Januar schloss zunächst nahtlos an das Schmuddelwetter von Ende Dezember an. Nieselregen, Regen-, Schneeregen- oder Schneeschauer bestimmten das Bild. Dabei lagen die Temperaturen mal etwas über, dann mal etwas unter dem Gefrierpunkt. Die Sonne zeigte sich dabei die gesamte erste Monatshälfte überhaupt nicht.
Am 8. Januar änderte sich die Wetterlage recht dramatisch. Gegen 23.00 Uhr ging der tagsüber sehr kräftige Regen in Schnee über. Bis zum Abend des Folgetages waren dabei 32, bis zum 10. Januar früh sogar 42 Zentimeter Schnee gefallen. In den höheren Lagen natürlich entsprechend mehr. Bei Temperaturen nur leicht unter Null Grad war der Schnee sehr schwer und setzte den Bäumen enorm zu. Straßensperrungen und sogar die zeitweise Einstellung des Zugverkehrs waren die Folge. Doch bereits am folgenden Wochenende (12./13.) regnete es bei bis zu 4 Grad andauernd und ergiebig, so dass der Schnee bis auf Reste dahinschmolz.
Nochmals acht Zentimeter Schnee schüttete Frau Holle am 18. Januar über der Region aus, bevor sich eine einwöchige kleine Kälteperiode einstellte. Das bedeutete Dauerfrost am Tage und sechs Nächte in Folge unter minus zehn Grad. Negativspitzenreiter dabei der 21. mit minus 15,1 Grad. Die Sonne holte dabei ihr gesamtes Defizit der ersten Monatshälfte auf und strahlte an vier Tagen ihr gesamtes mögliches Tagespensum in die traumhafte Winterlandschaft.
Mit zunächst erneuten Schneeregenschauern und danach heiterem Winterwetter verabschiedete sich ein extrem nasser Januar. So niederschlagsreiche Januar-Monate sind sehr selten. Der letzte Vergleichbare liegt immerhin 43 Jahre zurück. Eine Schneehöhe über 40 Zentimeter, auch im Flöhatal, hingegen tritt immer mal wieder auf. Vor zwei Jahren, am 16. Januar 2017, wurden 65 Zentimeter gemessen.
D. Christoph