Olbernhau: Die Meteorologen schließen zwar den Sommer bereits am 31. August ab, kalendarisch passiert das bekanntlich erst reichlich drei Wochen später. In diese Zeit fiel in der Vergangenheit so manche Spätsommerphase. Nicht so in diesem Jahr.
Der Septemberauftakt ging gehörig daneben. Abgesehen von einem komplett verregneten ersten Tag, war die erste Monatshälfte die kälteste seit sieben Jahren. Nur am 5. und 6. September mühte sich die Tageshöchsttemperatur gerade so über die 20 Grad-Marke. Im vergangenen Jahr standen in diesem Zeitraum sechs Sommertage über 25 Grad zu Buche. Im wahrsten Sinne des Wortes frischen Wind in die weitestgehend langweilige Großwetterlage brachte ein Sturmtief mit Windspitzen der Stärke 6 in Olbernhau vom 13. bis 15. September.
Eine oft dichte Wolkendecke machte es der Sonne schwer sich durchzusetzen. Weitestgehend ungetrübten Sonnenschein von morgens bis abends gab es im gesamten Monat nur an vier Tagen. Empfindlich kühle Nächte anfangs der zweiten Monatshälfte gipfelten am 19. September mit minimalem Bodenfrost von minus 0,2 Grad in 5 Zentimeter über dem Erdboden.
Der Herbst und somit die farbenprächtige Laubfärbung hielt recht früh Einzug. Eine Ursache, die sich mit der Statistik untermauern lässt, denn der Monat schließt bei Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer zum Teil deutlich im Minus ab. Beim Niederschlag und Sonnenschein fehlen rund ein Viertel gegenüber dem langjährigen Mittel. Das Monatsmittel der Temperatur von 11,1 Grad bedeutet ein Minus von 1,2 Grad, gegenüber dem September 2016 beträgt die Differenz sogar 3,4 Grad.
D. Christoph