Olbernhau: März, das bedeutet wohl vor allem Sehnsucht auf den Frühling. Das Wetter ist aber, trotz des spürbar höheren Sonnenstandes, oft noch nicht so weit wie unsere Erwartungen. Von Neuschnee oder bis zu zweistelligen Minustemperaturen, im März alles eher normal als die Ausnahme, wurde die Region dieses Jahr verschont. Dennoch fehlte zunächst offenbar etwas: reichlich Sonnenschein. Immer wieder sorgten Tiefausläufer für insgesamt fünf Starkwindtage bis zu Windstärke sieben. Kräftige Regengüsse am 9./10. März und am 18./19. März wechselten sich mit tagelangen Trockenphasen ab. Immerhin schaffte es der März seit acht Jahren wieder einmal das Niederschlagssoll zu erfüllen und zwar mit genau 100 Prozent. Die Tageshöchsttemperaturen lagen dabei anfangs etwa im Trend, denn in der ersten Monatsdekade sollte man nicht mehr als knapp sechs Grad erwarten, in der zweiten reichlich sieben Grad. So schritt der Monat voran und die Frühlingsmarke von 15 Grad war immer noch nicht erreicht.
Das änderte sich wie auf Knopfdruck mit der Umstellung der Uhren auf die Sommerzeit (26. März) schlagartig. Die Sonne war nun nicht mehr zu bremsen. Sie schien an den letzten acht Tagen des Monats mit 65 Stunden mehr als im gesamten Monat bisher und machte ihr Defizit mehr als wett. Die Temperaturen stiegen von Tag zu Tag und erreichten am letzten Tag des Monats 20,8 Grad. Das ist zwar kein Rekord, aber über 20 Grad im März sind dennoch relativ selten. Ohne den kräftigen Südost-Wind wäre sicher noch mehr möglich gewesen, vielleicht sogar ein neuer März-Rekord. Den hält in Olbernhau der 16. März 2012 mit 21,5 Grad. Der wärmste März, und damit entzieht sich die Region ein wenig dem Deutschlandtrend, war jener von 2014 mit noch 0,4 Grad mehr im Monatsmittel.
D. Christoph