Januar - Wetter zog alle Register

Olbern­hau: Einer Rei­he zu mil­der Win­ter folg­te nun wie­der ein­mal ein Janu­ar, der nahe­zu alle Regis­ter zog. Nach einer kal­ten Neu­jahrs­nacht schien die Son­ne am ers­ten Tag des Jah­res von einem makel­los blau­en Him­mel und erwärm­te die Luft bis auf fünf Grad. Doch das war eine Abschieds­vor­stel­lung, denn sowohl posi­ti­ve Tem­pe­ra­tu­ren als auch Son­nen­schein gab es bis zum Ende der ers­ten Deka­de nicht mehr. Schon am 2. Janu­ar abends lagen sechs Zen­ti­me­ter Schnee, und das war erst der Anfang. Bis zur Monats­mit­te häuf­te Frau Hol­le 65 Zen­ti­me­ter Schnee an. Die Ver­ur­sa­cher der hef­ti­gen Schnee­fäl­le waren kei­ne nor­ma­len Tiefs, son­dern Sturm­tiefs. Wind und Schnee bil­den für den Stra­ßen­ver­kehr, vor allem im Gebir­ge, nicht gera­de eine Wunsch­kon­stel­la­ti­on. Beson­ders toll trie­ben es bei­de am Frei­tag dem 13. Janu­ar mit 12 Zen­ti­me­ter Neu­schnee über den Tag und Böen über 80 km/h in frei­en Lagen.

Doch Bes­se­rung nah­te. Hoch Bri­git­ta hielt ab 18. Janu­ar alle Tiefs fern. Es begann eine zwölf­tä­gi­ge schnee­fall­freie Etap­pe. Die Son­ne konn­te sich kom­plett ent­fal­ten und für eine Winter-Märchenlandschaft sor­gen. Die Tages­tem­pe­ra­tu­ren ver­blie­ben zumeist unter Null. Vor allem aber in den Näch­ten sack­ten die Wer­te deut­lich in den Frost­be­reich, teils bis minus 18 Grad. Für eine leich­te Frost­ab­schwä­chung, aller­dings nur auf dem Ther­mo­me­ter, sorg­te ab 26. Janu­ar kräf­ti­ger böh­mi­scher Wind. Er ver­weh­te den Schnee und es ergab bei gemes­se­nen minus drei Grad eine gefühl­te Tem­pe­ra­tur unter minus 20 Grad. Mit erneu­ten Schnee­fäl­len an den letz­ten bei­den Tagen ver­ab­schie­de­te sich der Janu­ar und ließ erah­nen, das wird es wohl noch nicht gewe­sen sein mit dem Win­ter. Sucht man nach ver­gleich­bar schnee­rei­chen Janu­ar Mona­ten muss man schon bis zum Jahr 2002 zurück­blät­tern und zuletzt so kalt war es im Jahr 2010.

D. Chris­toph