Olbernhau: Zu Beginn der jüngsten Sitzung des Stadtrates der Stadt Olbernhau informierte Kämmerin Birgit Dietze zum Haushalt 2017. Nachdem das umfangreiche Zahlenwerk den Stadträten bereits in einer nichtöffentlichen Stadtratssitzung vorgestellt worden war und das Gremium darüber diskutiert hatte, erteilten die Stadträte an diesem Abend Grünes Licht, so dass die geforderte öffentliche Auslegung des Haushaltentwurfes erfolgen und dieser vielleicht schon zur nächsten Sitzung des Stadtrates Anfang März beschlossen werden kann.
Einstimmig beschlossen wurde die Satzung der Feuerwehren der Stadt Olbernhau. Notwendig geworden war die Überarbeitung der bereits bestehenden Satzung durch die Eingemeindung von Pfaffroda, so dass Olbernhau infolge die Eingliederung der 6 Feuerwehren aus der Großgemeinde nunmehr über 12 Feuerwehren im aktiven Dienst zuzüglich des Musikkorps zähle.
Infolge der ebenfalls notwendig gewordenen Abberufung und Neubestellung der Mitglieder des Technischen sowie des Verwaltungsausschusses der Stadt Olbernhau komplettieren ab sofort Klaus Borrmann (CDU) und Denny Hantsche (Freie Bürger) den Technischen Ausschuss. Den Verwaltungsausschuss verstärken Alina Krause (CDU) und Karin Matthes (Freie Bürger).
Bevor der Beschluss über den Verkauf des Grundstückes Albertstraße 2 gefasst wurde, wurde das Projekt durch die künftigen Betreiber, die DRK Soziale Dienste Mittleres Erzgebirge gGmbH sowie das Klinikum Mittleres Erzgebirge gGmbH vorgestellt. Während Erstere das Objekt mit Grundstück erwerbe und umbaue, zeichne das Klinikum Mittleres Erzgebirge gGmbH für die medizinische Versorgung verantwortlich. „Für das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ), das künftig den Namen „Poliklinik Olbernhau“ trägt, sind 4 Millionen Euro veranschlagt. Davon 1,2 Mio DRK-Eigenmittel“, informierte DRK-Geschäftsführer Mario Richter. Mit der Inbetriebnahme der Poliklinik Olbernhau, die in spätestens 2 Jahren erfolgen soll, werde nicht nur ein großer Beitrag für die Ärztesicherung in der Stadt wie auch als Gesundheitsstandort geleistet, zudem werde die Innenstadt mit ihrem Stadtzentrum belebt, nicht zu vergessen, dem Erhalt des historischen Gebäudes, ist sich Richter sicher.
„Unter dem Motto ‚Alles unter einem Dach’ sollen künftig 8 Fachärzte, davon 5 im Angestelltenverhältnis und 3 mit einer privaten Niederlassung, in der Poliklinik tätig werden. Die Gespräche dazu sind abgeschlossen“, unterstreicht Albrecht Kohlsdorf, Geschäftsführer der Krankenhaus Holding GmbH. Neben zwei Allgemeinmedizinern würden in der Poliklinik Olbernhau ein Gynäkologe, ein Neurologe, ein Augenarzt, ein Chirurg, ein Urologe und ein HNO-Arzt ihren Dienst aufnehmen. Ergänzt werden soll das angebotene Spektrum durch einen Ambulanten Pflegedienst und einen Fahrdienst. „Die medizinische Ausstattung wird es u. a. ermöglichen, dass sogar ambulante Operationen vor Ort durchgeführt werden können“, so Kohlsdorf.
Nachdem die Stadt Olbernhau bereits mit dem Erwerb des Grundstückes aus einem Luxemburgischen Immobilienfonds und der Schaffung von Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe des Objektes die Weichen für eine künftige Nutzung gestellt hatte, erteilten die Stadträte dem Verkauf des Grundstückes an die DRK Soziale Dienste Mittleres Erzgebirge gGmbH einhellig ihre Zustimmung.
Mit dem mehrheitlich beschlossenen Verkauf des Heizhaus-Grundstücks an der Dörfelstraße in Olbernhau wurde an diesem Abend ein weiterer Meilenstein abgeschlossen. Nach den Querelen der letzten Monate, nachdem das Objekt bereits an den nunmehr künftigen Besitzer REWE verkauft worden war, der Beschluss dann aber wieder rückgängig gemacht werden musste, soll auf der rund 5500 qm-großen Fläche nach dem Abriss des noch vorhandenen Schornsteins und des Gebäudes ein neuer Einkaufsmarkt entstehen. Bis es soweit sei, werde, nachdem ein entsprechender Bauantrag an diesem Abend ebenfalls positiv beschieden wurde, der Markt übergangsweise in einem Verkaufszelt an der Rothenthaler Straße seine Waren anbieten.
In Bezug auf den zurückliegenden Olbernhauer Weihnachtsmarkt teilte Bürgermeister Heinz-Peter Haustein abschließend mit, dass er, nach dem alle Rückantworten ausgewertet worden seien, im Rahmen der nächsten Stadtratssitzung dazu Stellung nehmen will.
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