Kurort Seiffen: Zu den Maßnahmen, die im Jahr 2016 im Kurort Seiffen realisiert wurden, zählen Arbeiten, die im Zuge der Beseitigung von Hochwasserschäden erforderlich geworden waren. Eine umfassende Renovierung habe auch die Küche in der Kindertagesstätte in Seiffen erfahren. „Wichtig war zunächst, Grundlagen zu schaffen. Unsere Bemühungen der letzten drei Jahre, durch konsequente Wirtschaftsführung Handlungsspielräume zu gewinnen, zahlen sich nunmehr aus. Unser finanzieller Status hat sich verbessert, so dass wir endlich neue Projekte ankurbeln können“, macht der Bürgermeister der Gemeinde Seiffen, Martin Wittig, deutlich. Zu den größeren Vorhaben, die sich die Kommune für 2017 auf die Fahne geschrieben hat, zählt ein großes Tourismusprojekt mit grenzüberschreitendem Charakter, in das unter anderem auch das Freilichtmuseum Seiffen eingebunden sei. Rund 560 TEuro seien dafür in den nächsten drei Jahren im Gemeindehaushalt eingeplant.
Vorgesehen seien auch Arbeiten im Hinblick auf die energetische Sanierung, beispielsweise bei der Beleuchtung des Spielzeugmuseums, bei der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, der Heizungssanierung oder aber der Einbau neuer Fenster und einer Decken- und Kellerdämmung im Rathausgebäude, wobei die Maßnahmen bei laufendem Geschäftsbetrieb erfolgen sollen. „Mit diesen Investitionen werden nachhaltige Einspareffekte erzielt, so dass die später gesparten Kosten in neue Projekte fließen können“, so der Rathauschef. Außerdem sei eine Förderung von rund 1,4 Mio Euro für den Breitbandausbau beantragt. „Wenn der Antrag durch ist, können wir endlich flächendeckend die Strukturen für schnelles Internet aufbauen.“
Ein positives Resümee zieht das Gemeindeoberhaupt auch im Hinblick auf den in diesem Jahr eingestellten Kämmerer der Gemeinde, Michael Labuske, der sich sehr gut in sein neues, umfangreiches Aufgabengebiet eingearbeitet habe und unterstreicht, „ich bin froh, dass er da ist“.
Noch bis zum Wochenende besteht Gelegenheit, dem Seiffener Weihnachtsmarkt und damit dem traditionellen Höhepunkt des Jahres einen Besuch abzustatten. Zu den abschließenden Höhepunkten zählt u. a. am bevorstehenden Adventssamstag, 17. Dezember, der sich 17.00 Uhr an der Hauptstraße 40 in Bewegung setzende Laternenzug zum Weihnachtsmann mit anschließender Bescherung auf dem Rathausplatz.
Nach wie vor hält Martin Wittig an der Einheitsgemeinde mit den Nachbarorten Deutschneudorf und Heidersdorf fest und betont, „unsere Hände sind ausgestreckt. Ich hege die Hoffnung und arbeite daran, dass mit der Zeit in den betreffenden Gemeinden ein Umdenken erfolgt und diese letztendlich dann auch von der vorhandenen Wirtschaftskraft des Ortes profitieren könnten. Auf der Einnahmeseite, die ja die Wirtschaftskraft einer Gemeinde ausdrückt, ist es so, dass Seiffen mit den Zahlen 2014/15 deutlich über dem Durchschnitt liegt, Heidersdorf leicht darüber und Deutschneudorf deutlich darunter. Im Falle einer Einheitsgemeinde würde sich das dann insgesamt auf einem Niveau einpendeln, das für Heidersdorf und Deutschneudorf deutlich besser als derzeit wäre und für Seiffen etwas schlechter. Den Preis würden wir gern zahlen, zumal unser Vorteil im Verzicht des Freistaates auf die derzeit gestundeten 4,5 Mio Euro Fördermittelrückzahlungen läge. Wir hätten also alle etwas von der Bildung einer Einheitsgemeinde und außerdem höhere Zuweisungen. Es gibt noch etliche andere Aspekte, aber ich denke schon, dass bereits das Gesprächsgrundlagen sein könnten“.
Eh