Goldener Oktober – Fehlanzeige

Sonnenuntergang

Olbern­hau: Die Son­nen­schein­dau­er war das gro­ße The­ma des Wet­ters im zurück­lie­gen­den Okto­ber. Aber nicht im posi­ti­ven Sin­ne, so wie 2005, als mit 184 Stun­den fast das Quan­tum eines Hoch­som­mer­mo­nats erreicht wur­de. Nein, ganz im Gegen­teil. Nur 28,5 Son­nen­stun­den schaff­te der ver­gan­ge­ne Monat und damit so wenig wie noch nie seit Auf­zeich­nungs­be­ginn in Olbern­hau und vie­len wei­te­ren Sta­tio­nen der Regi­on. Die Son­ne zeig­te sich zwar an 16 Tagen, doch an neun davon nur für kur­ze lich­te Momen­te, was in der Tages­sum­me meist kaum für eine hal­be Stun­de reich­te. Ursa­che war aus­ge­rech­net ein unge­wöhn­lich aus­dau­ern­des Hoch, das aber zumeist über Skan­di­na­vi­en lag und somit für Deutsch­land ungüns­tig. Immer wie­der bestimm­ten Tief­aus­läu­fer mit wol­ken­rei­cher Luft das hie­si­ge Wet­ter­ge­sche­hen. 23 Nie­der­schlags­ta­ge, so vie­le schafft sel­ten ein Monat, spre­chen eine deut­li­che Spra­che. Die gro­ßen Men­gen blie­ben dabei aber eher die Aus­nah­me. Nur am 5. und 6. Okto­ber fie­len zusam­men 23,8 Liter pro Qua­drat­me­ter. Viel­mehr war es der unan­ge­neh­me Nie­sel­re­gen, der schau­er­ar­tig ver­stärkt auf­trat.

Vom 14. bis 17. Okto­ber zer­riss kräf­ti­ger Wind die Regen­wol­ken und sorg­te für vier regen­freie Tage am Stück. Lei­der han­del­te es sich dabei um böh­mi­schen Wind, der den legen­dä­ren Hoch­ne­bel zwangs­läu­fig mit­brach­te. Den­noch schaff­ten es die Tem­pe­ra­tu­ren end­lich wie­der in den zwei­stel­li­gen Bereich. Und so gab es, nach abge­zo­ge­nem Nie­sel vom Vor­mit­tag, am 18. Okto­ber einen als aus­ge­spro­che­nen mild emp­fun­de­nen schö­nen Nach­mit­tag, als sich der Wind gelegt hat­te.

Im Gro­ßen und Gan­zen änder­te sich aber bis Monats­en­de nichts an der ver­nie­sel­ten und tage­wei­se sogar gänz­lich son­nen­frei­en Wet­ter­la­ge.

Vie­le Wol­ken und wenig Son­ne, das blieb nicht ohne Aus­wir­kung auf die Tages­tem­pe­ra­tu­ren, die im Schnitt rund 2,3 Grad unter dem Mit­tel lagen. Aller­dings konn­te es wol­ken­be­dingt auch in den Näch­ten nicht so sehr aus­küh­len, was sich wie­der­um kon­trär auf das Tages­mit­tel aus­wirk­te. Den­noch schließt der Okto­ber zu kühl ab.

D. Chris­toph