Juni – Von Schafskälte keine Spur

Olbern­hau: Der Juni zeig­te sich tem­pe­ra­tur­mä­ßig die­ses Jahr sehr aus­ge­gli­chen – ganz anders als vor zehn Jah­ren zum Bei­spiel. Da gab es bereits eine lang anhal­ten­de Wär­me­pe­ri­ode mit unge­wöhn­li­chen zwölf Som­mer­ta­gen, kurz davor aber auch eine aus­ge­präg­te Schafs­käl­te mit sogar leich­tem Frost. Die­se fand in unse­rer Regi­on in die­sem Juni über­haupt nicht statt. Ganz im Gegen­teil. So eine mil­de Tiefst­tem­pe­ra­tur von 7,1 Grad, gemes­sen am 16. Juni, gab es seit 20 Jah­ren nicht mehr. Der Grund dafür ist in der zumeist feuch­ten, oft auch gewit­ter­träch­ti­gen, Luft begrün­det. Am Tag konn­ten damit zwar kei­ne Rekord­tem­pe­ra­tu­ren erreicht wer­den, nachts blieb aber auch die gro­ße Abküh­lung aus. Immer wie­der zogen ein paar Schau­er und Gewit­ter durch, die im Groß­raum Olbern­hau glück­li­cher­wei­se alle gemä­ßigt ablie­fen.

Doch auch län­ge­re völ­lig tro­cke­ne Pha­sen gab es, wie vom 6. bis 11. Juni. Selbst mit viel Son­nen­schein stie­gen die Tages­höchst­tem­pe­ra­tu­ren aber nur auf 17 bis 24 Grad. Ein völ­lig ver­reg­ne­ter Vor­mit­tag am 17. Juni, an dem es über 22 Liter Regen pro Qua­drat­me­ter schüt­te­te, begnüg­te sich sogar mit maxi­mal 14 Grad. Es soll­te noch eine knap­pe Woche dau­ern, bis ein regel­rech­ter Turbo-Sommer star­te­te, kurz aber hef­tig. Hei­ße Luft aus Nord­afri­ka ließ das Ther­mo­me­ter am 23. Juni auf 29 Grad stei­gen, am Fol­ge­tag sogar auf hei­ße 30,2 Grad. Die Son­nen­schein­aus­beu­te betrug an bei­den Tagen jeweils 15,5 Stun­den. Doch so schnell wie der Hoch­som­mer gekom­men war, so schnell ver­schwand er wie­der. Am 25. Juni, nach schwü­len bis zu 29 Grad, folg­te gegen 13 Uhr mit Gewit­tern die nörd­lich und süd­lich an Olbern­hau vor­bei zogen, ein Tem­pe­ra­tur­sturz um zehn Grad. Das bedeu­te­te für den Rest des Monats die Rück­kehr zur wär­me­mä­ßi­gen Mit­tel­mä­ßig­keit, aber letzt­lich auch kein rich­tig schlech­tes Wet­ter.

Das Nie­der­schlags­de­fi­zit des ers­ten Halb­jah­res, wo fünf Mona­te das Soll zum Teil deut­lich ver­fehl­ten, sum­miert sich mitt­ler­wei­le zu einer gan­zen Monats­men­ge.

D. Chris­toph