Olbernhau: Zu Beginn des Monats Januar beherrschte tagelang andauernder Südost-, also böhmischer Wind, das Wettergeschehen. Die gemessenen Temperaturen, die auch am Tage bei minus 6 Grad lagen, ergaben durch diesen eisigen Wind teils gefühlte Werte unter minus 20 Grad. Hin und wieder etwas Schneegriesel führte lediglich zu einem dünnen Hauch statt einer Schneedecke.
Ab 8. Januar stellte sich mit deutlicher Milderung auch unbeständiges Wetter ein. Schneefall und Eisregen auf noch gefrorenem Boden führten an diesem Tag vorübergehend zu gefährlicher Glätte. Mit eher herbstlichem Grau und unbeständigem Schauerwetter bis etwa zur Monatsmitte steuerte die Region in der Folge auf die erste richtige Hochwinteretappe der Saison zu.
Die Temperaturen unterschritten am 15. Januar um 15.30 Uhr den Gefrierpunkt. Und der Abwärtstrend schien kein Ende zu kennen. In Folge waren sieben Eistage zu verzeichnen, das heißt, auch am Tage blieben die Temperaturen unter Null. Die Nächte dazu wurden bitter kalt. Viermal gab es strengen Frost unter minus 10 Grad. Der Tiefstwert trat am 22. mit minus 17,1 Grad auf. Unmittelbar über der unter den Füßen herrlich knirschenden Schneedecke sank des Quecksilber an der Messstation sogar auf minus 24 Grad. Immer wieder etwas Neuschnee ließ die Schneedecke fast täglich etwas anwachsen.
Am Morgen des 23. Januar betrug sie 24 Zentimeter. Dieser Tag besiegelte aber auch das Ende dieser Kältephase und somit des Schnee’s. Nach 188 Stunden Dauerfrost durchbrach das Thermometer um 11.30 Uhr nachhaltig die Null-Grad-Grenze. Frostfreie Nächte und etwas Nieselregen am 25. Januar machten dem Schnee rasch den Garaus. Temperaturen über 10 Grad, wie sie am 27. und 28. Januar auftraten, waren zur Schneeschmelze gar nicht mehr nötig, da keiner mehr lag. Turbulent verlief die Nacht zum letzten Januartag. Kurz nach 1 Uhr zog ein kurzes Gewitter über die Region. Blitz und Donner wurden begleitet von Schneeregen und kräftigen Windböen, Glätte inklusive.
Dirk Christoph