Olbernhau: Mit Interesse wurde die Vorstellung des durch die Dresdner Niederlassung der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung erarbeiteten Einzelhandelskonzeptes für die Stadt Olbernhau zur jüngsten Sitzung des Olbernhauer Stadtrates erwartet. „Die Thematik ist bereits seit über 10 Jahren Gegenstand mehrerer Treffen mit Vertretern des Rathauses und der Mittelständischen Wirtschaftsvereinigung Olbernhau e.V.“, führte Niederlassungsleiter Dr. Eddy Donat einleitend aus. Gegenstand des vorgestellten Einzelhandelskonzeptes bildeten die 5 Schwerpunkte: Zielsetzung, Entwicklung, Rahmenbedingungen, Standortbestimmung sowie Aufwertungsmaßnahmen. Während beim Schwerpunkt Zielsetzung vorrangig die vorhandenen Rahmenbedingungen der Nah- und Ortsversorgung im gesamten Stadtgebiet unter die Lupe genommen wurden, wird bei der Einzelhandelsentwicklung untersucht, wie sich die einzelnen Handelsbereiche verteilen. „Nicht zu unterschätzen ist hierbei auch der Onlinehandel, der in einigen Branchen bereits 30 Prozent ausmacht“, so Dr. Eddy Donat.
Bei den Rahmenbedingungen wurde auch die Lage als grenznahes Gebiet in die Untersuchungen eingebunden. „Unter Zugrundelegung statistischer Quellen rangiert die in Olbernhau ausgegebene Kaufkraft mit rund 82 % am untersten Ende“, so Donat. In diese Zahl einfließen würden auch die rückläufigen Einwohnerzahlen. Im Hinblick auf die Standortbestimmung bescheinigte der Niederlassungsleiter der Kommune eine relativ gesunde Struktur. Als Aufwertungsmaßnahmen regte Dr. Eddy Donat die ausbaufähige Eingangssituation bei Erreichung des Ortszentrums, die Aufwertung der Goethe-Straße als künftigen Ankerplatz als Verbindung zu anderen Straßenzügen, die Einrichtung von kostenfreiem W-Lan sowie Ruhezonen mit Sitzmöglichkeiten im Innenstadtbereich, die Schaffung von Treffpunkten für junge Menschen und eine attraktive Schaufenstergestaltung an. Das vorgestellte Konzept bildet nunmehr Grundlage für die weitere Arbeit der Stadtverwaltung. Bürgermeister Heinz-Peter Haustein gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die vorliegende Studie wichtige Ansatzpunkte für die Ankurbelung des Einzelhandels im Ort biete, darüber in den verantwortlichen Gremien weiter diskutiert werden müsse und vielleicht schon zum Jahresende erste Erfolge erkennbar seien.
In einem kurzen Abriss informierte Bauamtsleiter Stefan Proksch über die während der Ferienzeit im Stadtgebiet begonnenen und größtenteils abgeschlossenen Baumaßnahmen. Von den dafür eingeplanten Finanzmitteln in Höhe von 270 TEuro für Arbeiten in Schulen, im „Theater Variabel“ oder beim Stadion an der Blumenauer Straße seien rund 210 TEuro realisiert.
„In den letzten Zügen befindet sich der Ausbau des Kirchweges in Oberneuschönberg. Neben Fußwegpflasterarbeiten fehlt noch ein 100 Meter langes Geländer“, begann Proksch seine Ausführungen über das aktuelle Baugeschehen in der Kommune. Gut im Zeitplan lägen die Bauarbeiten im Bereich Finkenaue, die Ende Oktober abgeschlossen seien. Zügig voran gehen würden auch die Bauarbeiten an der neuen Turnhalle der Oberschule Olbernhau, so dass eine Inbetriebnahme im kommenden Frühjahr ins Auge gefasst werde. „Abgeschlossen wurde der Bau der Hauptstraße im Ortsteil Dörnthal, ebenso wie die Bauarbeiten am Radweg Blumenau-Olbernhau. Zu 75 Prozent abgeschlossen sind die Arbeiten am Parkplatz an der Bahnhofstraße, so dass dieser ab sofort teilweise zur Verfügung steht. Geplant ist ferner, dass der Abriss des ehemaligen Glaswerkes Ende Oktober abgeschlossen ist“, so Stefan Proksch abschließend.
Eh