Olbernhau: Einstimmig Grünes Licht erteilten die Olbernhauer Stadträte auf ihrer Sitzung in der zurückliegenden Woche unter anderem dem Verkauf einer Teilfläche im Gewerbegebiet Olbernhau-Grünthal. Den Zuschlag für ein noch zu genau zu vermessendes, rund 20.000 qm großes, Areal erhält damit eine Metallwarenfabrik aus dem Marienberger Stadtteil Zöblitz, die auf der Fläche einen Gewerbestandort errichten will. „Durch den Verkauf werden voraussichtlich reichlich 360000 Euro in das Olbernhauer Stadtsäckel fließen“, informierte Steffen Günther vom Ressort Liegenschaften der Stadt Olbernhau. Auf die Anfrage von Stadtrat Kai Endtmann (FDP), ob die Restfläche des betreffenden Areals danach noch verwertbar sei, antwortete Günther, „rund 6700 Quadratmeter sind dann noch frei und stehen für weitere Interessenten zur Verfügung“.
Mit einer ihr vorliegenden Bürgeranfrage im Hinblick auf die argen Fahrbahnverhältnisse der innerörtlichen Umleitung im Ortsteil Pfaffroda wandte sich Anja Hetzel-Hiemann (CDU) an das Stadtoberhaupt, der antwortete, dass der Hinweis berechtigt sei und die Stadt sich diesbezüglich bereits an das zuständige Landesamt für Straßen- und Verkehr gewandt habe mit der Bitte, die Straße so herzurichten, dass selbige in der noch eingeschätzten 1-jährige Bauzeit der Staatsstraße befahrbar sei. „Berücksichtigt werden sollte allerdings, dass es sich bei der besagten Umfahrung um ein Entgegenkommen für die betroffenen Anwohner handelt, da die offizielle Umleitung des Straßenverkehrs über Sayda und Dörnthal führt“, weist Heinz-Peter Haustein hin.
Stadtrat Hartmut Tanneberger (SPD/Bürger) informierte über ein kürzlich stattgefundenes Treffen der „Bürgerinitiative für saubere Luft“ und weiteren Verwaltungsvertretern bei Chemopetrol in Litvinov. „Im Ergebnis des Besuchs weist das Unternehmen nach wie vor jegliche Schuld in Bezug auf die seit Jahren festzustellende Luftverschmutzung von sich“, brachte Tanneberger seine Enttäuschung zum Ausdruck.
Über einen Beschwerdebrief an Sachsens Ministerpräsidenten, Stanislaw Tillich, setzte Stadtrat Michael Rudolph (Freie Bürger) die Stadträte am Rande der Sitzung in Kenntnis. Anlass sei die noch fehlende Fördermittelfreigabe, damit der 2. Bauabschnitt des grundhaften Straßenausbaus im Ortsteil Dörnthal in Angriff genommen werden könne. Das von den Ortsvorstehern der ehemaligen Gemeinde Pfaffroda, der Gruppe der Olbernhauer Stadträte aus Pfaffroda sowie einer Reihe von Pfaffrodaer Gewerbevereinsmitgliedern unterzeichnete Schriftstück, das unserer Redaktion vorliegt, unterstreicht die Dringlichkeit und bittet den Landesvater um Einflussnahme. „Infolge der Verzögerung konnte bislang noch keine Ausschreibung erfolgen, so dass der Baubeginn in 2017 kaum noch realisierbar scheint“, ergänzte Rudolph, der sich bereits seit Monaten bemüht, in der Angelegenheit Druck zu machen.
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