Olbernhau: Trotz Wetterkapriolen, denen sich kaum ein Aprilmonat entziehen kann, war doch der April in den zurückliegenden Jahren fast schon so etwas wie ein Garant für angenehmes Frühlingswetter. Mitunter recht große Trockenheit und Sonne satt mit warmen Frühlingstemperaturen zeichneten ihn oft aus.
Doch bereits im letzten Jahr riss diese kleine Serie. Die zweite Aprilhälfte war voriges Jahr die kälteste seit 1980 und dieses Jahr sollte es noch heftiger werden. Dabei begann der Monat noch recht vielversprechend. Keine Nachtfröste bis zum 18. und am Tage wurde, wenn auch nur ein einziges Mal, die 20-Grad Marke (20,7 Grad am 10. April) geknackt. Doch ein richtiger Durchbruch in Richtung Frühling wollte einfach nicht gelingen. Schon am Folgetag gab es nur noch 8 Grad. Niederschlag fiel zwar nicht in großen Mengen, aber länger als zwei Tage am Stück komplett trocken blieb es auch nicht.
Es folgte genau zur Monatsmitte, also relativ spät, das Osterfest. Der Frühling zog sich nun ganz zurück. Bis Monatsende gelangte immer wieder Luft polaren Ursprungs in die Region. So fielen die beiden Ostertage deutlich kälter aus als die zurückliegenden Weihnachtstage. Am Ostersonntag gab es Schneeregenschauer und am Abend des 18. April lag eine dünne Matschschneedecke. Es folgten bis Monatsende sieben Nächte mit Nachtfrost. Auf Grund deutlich unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer schafften es die Temperaturen nur selten in den zweistelligen Bereich.
Zum Vergleich: Bei gleicher Tageslänge und Sonnenstand werden Mitte August die höchsten Jahrestemperaturen erreicht. Der April 2017 aber wollte offenbar Geschichte schreiben. Mit einer mittleren Temperatur von nur 3,8 Grad, 9 Grad wären normal, unterbot die zweite Monatshälfte die des Vorjahreszeitraumes nochmals um ein Grad. Das wirkte sich letztlich soweit auf den gesamten Monat aus, so dass wir den kältesten April seit 1997 erlebten.
D. Christoph