Olbernhau: Das Novemberwetter bewegte sich zwischen novembergrauer Langeweile und turbulentem Treiben mit stürmischem Wind und Schnee.
Schaut man über die Zahlen des Monats, fällt zunächst nichts Spektakuläres auf. Die 15 Niederschlagstage sind für einen November komplettes Normalmaß. Dass es bei der Menge allerdings etwas mehr geworden sind, als die für das Soll erforderlichen 61 Liter pro Quadratmeter, dafür zeichnet maßgeblich Tief „Peter“ am 4. November verantwortlich.
Binnen nur sechs Stunden fielen allein 21 Liter. Während der insgesamt 36 Stunden dieser regenintensiven Zeit waren es sogar 37,4 Liter pro Quadratmeter. Das war die größte Novembermenge in so kurzer Zeit seit neun Jahren.
Obwohl im November Niederschlag nach Tief Peter keine große Rolle mehr spielte, konnte sich die Sonne nur selten gegen das typische Grau des Novembers oder den Böhmischen Nebel durchsetzen. Einzige Ausnahme mit voller Sonne über die mittlerweile sehr kurz gewordenen Tage bildeten der 11. und 12. November mit je rund 7,5 Stunden. Mit nur 41 Stunden, was 75 Prozent der üblichen Sonnenstunden entspricht, schloss der Monat in dieser Kategorie recht mager ab.
Komplett im Rahmen, das heißt, ohne jegliche Abweichung gegenüber dem Mittel von 1991 bis 2020, schließt die Monatsmitteltemperatur ab. Zieht man aber das „alte“, 30 Jahre ältere Mittel von 1961 bis 1990 heran, dann wäre der November 0,6 Grad zu warm. Auch die Anzahl der Frosttage (11) liegt völlig im Mittel. Kälter als minus 4,4 Grad wurde es in keiner Nacht. Dass es auch anders geht, zeigt der November 1998, als es mit bis zu minus 16,6 Grad schon so richtig knackig kalte Nächte gab.
Zum Monatsende fiel der erste Schnee der Saison, in Olbernhau waren das aufsteigend von einem bis drei Zentimeter vom 28. bis 30. November. Das liest sich recht nüchtern. Allerdings verbargen sich dahinter in den höher gelegenen Regionen mit bis zu 15 Zentimetern Neuschnee bereits wieder größere Verkehrsbehinderungen durch querstehende LKW’s. Erschwerend kamen Windböen teils bis zur Stärke 9 hinzu.
D. Christoph