August nahezu ideal

Olbern­hau: Wie sieht eigent­lich ein per­fek­ter Som­mer­mo­nat aus? Nicht zu heiß, aber schon ordent­lich warm, ab und zu paar mil­de Näch­te für eine Gar­ten­par­ty, sehr viel Son­nen­schein, weni­ge Regen­ta­ge aber schon hin und wie­der eine kräf­ti­ge Dusche für Feld, Wald und Gar­ten, wenn mög­lich nachts.

Vie­le from­me Wün­sche, aber der August kam zumin­dest in Olbern­hau, also abseits der Unwet­ter, die es auch im Erz­ge­bir­ge ört­lich gab, ziem­lich nahe an den Ide­al­zu­stand her­an.

Es gab vier hei­ße Tage über der 30-Grad-Marke. Das ist zwar über dem Durch­schnitt, aber Rekor­de Rich­tung 35 Grad gab es nicht. Bei 31,6 Grad als Spit­zen­wert des Monats am 29. August war Schluss. Für eine hin­ge­gen kon­stan­te Wär­me spre­chen die 20 Som­mer­ta­ge, für die min­des­tens 25 Grad erfor­der­lich sind. Das ist übri­gens neu­er ört­li­cher Rekord für einen August. Die bis­he­ri­gen Rekord­hal­ter waren jene in den Rekord­som­mern der Jah­re 2003 und 2015 mit je 18 Som­mer­ta­gen. Auch eini­ge mil­de Aben­de mit mehr als 20 Grad noch nach 22 Uhr konn­te man genie­ßen.

Bei guter Durch­lüf­tung war guter Schlaf den­noch meist mög­lich, denn in den mitt­ler­wei­le schon recht lan­gen Näch­ten sank die Tiefst­tem­pe­ra­tur zumeist unter 15 Grad, am tiefs­ten am 27. sogar auf 7 Grad ab.

Der Wunsch nach viel Son­nen­schein ging abso­lut in Erfül­lung. Mit 262 Son­nen­stun­den, ver­teilt auf alle Tage des Monats, steht der August in der Sta­tis­tik der ver­gan­ge­nen 25 Jah­ren klar auf dem ers­ten Platz. Nie­der­schlag hin­ge­gen fiel an nur sie­ben Tagen. Das gab es zuletzt 1973. Mit 74,2 Litern pro Qua­drat­me­ter, was 85 Pro­zent des übli­chen ent­spricht, fällt die Monats­men­ge aber nicht dra­ma­tisch wenig aus. Dafür sorg­ten an den weni­gen Regen­ta­gen kei­ne Unwet­ter­men­gen, aber doch grö­ße­re Men­gen. Die brin­gen aber der Natur erfah­rungs­ge­mäß mehr Nut­zen als vie­le klei­ne, die im Som­mer an der Erd­ober­flä­che ver­duns­ten, statt in die Erde ein­zu­drin­gen. Die Monats­mit­tel­tem­pe­ra­tur von 19,4 Grad liegt natür­lich, das war zu erwar­ten, 2,3 Grad über dem Mit­tel der zurück­lie­gen­den 30 Jah­re.

Ver­gleicht man mit der vor­he­ri­gen Refe­renz­pe­ri­ode von 1961 bis 1990, dann sind es sogar 3,0 Grad zu warm. Somit waren in den zurück­lie­gen­den 28 Mona­ten nur der Sep­tem­ber 2022 und der April 2023 zu kalt. Der über­gro­ße „Rest“ zum Teil deut­lich zu warm. Aber ähn­li­che Wär­me­pe­ri­oden gab nicht nur in frü­he­ren Jahr­hun­der­ten, son­dern, auch mit eige­ner Sta­tis­tik belegt, in ähn­li­chem Umfang zum Bei­spiel 1982/ 83. Der Som­mer 2024 ins­ge­samt (Juni bis August) lan­de­te mit einem Durch­schnitts­wert von 18,2 Grad nur knapp hin­ter dem Rekord­hal­ter von 2019 (18,6 Grad).

D. Chris­toph