Marienberg: Der Silberfund bei Freiberg im Jahr 1162 veranlassten auch die Landesherren Böhmens, das Erzgebirge kolonialisieren zu lassen. Dazu riefen sie Zisterzienser, die vom Kloster Osek/Ossegg aus um 1200 die älteste Glashütte im Erzgebirge anlegten. Glashütten schufen große Lichtungen, die gleichzeitig zur Herrschaftsmarkierung dienten, so existierten sie auch in Sachsen und Böhmen. Das dabei anfallende Holz wandelte man in wertvolles Glas.
Was die Zisterzienser, Glasmacher und Drechsler miteinander verbunden hat und welchen Einfluss dies auf die wirtschaftliche Entwicklung im Erzgebirge hatte, wird in einer neuen Ausstellung des Historikers Dr. Albrecht Kirsche aus Dresden bis zum 23. Dezember 2022 im kul(T)our-Betrieb des Erzgebirgskreises „Baldauf Villa“, Anton-Günther-Weg 4 in Marienberg anschaulich dargestellt. Zusätzlich werden Informationstafeln zur Geschichte der Glasraffinerie M. Volkmer & Co. Satzung und des einstigen Glaswerkes Olbernhau von Glasgravurmeister Rolf Hofmann aus Satzung gezeigt. Die Ausstellung kann von Montag bis Freitag, jeweils 9.00 bis 12.00 Uhr sowie 13.00 bis 18.00 Uhr besichtigt werden.
Schlenther, kul(T)our-Betrieb