Aus der Stadtratssitzung

Olbern­hau: Zu den ers­ten Tages­ord­nungs­punk­ten der jüngs­ten Sit­zung des Stadt­ra­tes der Stadt Olbern­hau zähl­te die Haus­halts­ana­ly­se zum Haus­halts­jahr 2018 der Stadt Olbern­hau, die der Stadt eine sehr gute finan­zi­el­le Lage beschei­ni­ge, wie Bür­ger­meis­ter Heinz-Peter Hau­stein zusam­men­fass­te.

Mehr­heit­lich grü­nes Licht erteil­ten die Stadt­rä­te u. a. der Ersatz­be­schaf­fung eines Ein­satz­leit­wa­gens für die Feu­er­wehr Olbern­hau. Finan­ziert wer­de das noch in die­sem Jahr erwor­be­ne Fahr­zeug, des­sen Ersatz bereits mit­tel­fris­tig ins Auge gefasst wor­den war, u. a. durch neu aus­ge­reich­te För­der­mit­tel des Frei­staa­tes zur bes­se­ren Aus­stat­tung der Feu­er­weh­ren. “Das bis­he­ri­ge Fahr­zeug geht in unse­re neu­en Län­der, zur Feu­er­wehr nach Dörn­thal“, ergänzt Haupt­amts­lei­te­rin Gabrie­le Lorenz.

Eben­falls mehr­heit­lich abge­seg­net wur­de der Beschluss über die Sonn­tags­öff­nung von Ver­kaufs­stel­len im Jahr 2018. Fest­ge­legt wur­de dabei, dass die Geschäf­te am 21. Okto­ber 2018, dem Tag des tra­di­tio­nel­len Hand­werks, sowie zum dies­jäh­ri­gen Weih­nachts­markt am 2. und 3. Advents­sonn­tag geöff­net wer­den dür­fen.

Den Zuschlag für die Lie­fe­rung und Instal­la­ti­on einer Audio­an­la­ge zur bes­se­ren Akus­tik im Rats­saal der Stadt Olbern­hau für rund 22.000 Euro sicher­te sich ein ein­hei­mi­sches Unter­neh­men.

Ver­ge­ben wur­den fer­ner auch Bau­leis­tun­gen für die Stra­ßen­be­leuch­tung für den gegen­wär­tig erfol­gen­den 3. Bau­ab­schnitt der Staats­stra­ße 215 im Orts­teil Pfaf­f­ro­da. Die dafür im Haus­halt der Stadt Olbern­hau ein­ge­stell­ten Leis­tun­gen in Höhe von rund 11.000 Euro wer­den von einer Elek­tro­fir­ma aus Olbernhau-Dittmannsdorf aus­ge­führt.

Ein­mü­tig schlos­sen sich die Stadt­rä­te der öffent­li­chen Wid­mung des Ver­bin­dungs­we­ges vom Tem­pel­weg zur Grüntha­ler Stra­ße im Bereich des Gym­na­si­ums aus. „Das Land­rats­amt Erz­ge­birgs­kreis als Eigen­tü­mer der Brü­cke plant eine Ertüch­ti­gung. Aus die­sem Grund ist die Wid­mung als beschränk­ter öffent­li­cher Weg not­wen­dig, damit die­ser auch künf­tig für Fuß­gän­ger und Lie­fer­ver­kehr frei ist“, führ­te Bau­amts­lei­ter Ste­fan Proksch aus.

Zu den wich­tigs­ten Punk­ten des Abends zähl­te laut Bür­ger­meis­ter Hau­stein die Ent­schei­dung über den Bau­an­trag für das geplan­te Medi­zi­ni­sche Ver­sor­gungs­zen­trum. Nach­dem der Bau­an­trag nun­mehr beim Land­rats­amt ein­ge­reicht sei, wer­de im Herbst der Bau­be­ginn erfol­gen. „Als Ers­tes ist der Abriss des eins­ti­gen Tele­gra­fen­kom­ple­xes vor­ge­se­hen. Im kom­men­den Früh­jahr wird mit dem Bau begon­nen. Inhalt­lich wird am ursprüng­li­chen Bau­kon­zept fest­ge­hal­ten. Das eins­ti­ge Postamt-Gebäude bleibt erhal­ten. Geplant ist fer­ner ein Ersatz­bau und ein Ergän­zungs­bau im Innen­hof, wo jetzt noch Gara­gen ste­hen“, so der Bür­ger­meis­ter. Die­sen Ver­fah­rens­weg bestä­ti­gen die Stadt­rä­te ein­stim­mig.

Der Ver­kauf städ­ti­scher Flä­chen an ein­hei­mi­sche Unter­neh­men erhielt eben­so die ein­mü­ti­ge Zustim­mung der Stadt­ver­ord­ne­ten. Dabei han­delt es sich um Grund­stü­cke im Gewer­be­ge­biet Grün­thal sowie an der Umge­hungs­stra­ße.

Für Dis­kus­si­on sorg­te hin­ge­gen der geplan­te Erwerb von Grund­stü­cken nahe dem Sai­ger­hüt­ten­are­al. Wie Heinz-Peter Hau­stein ein­lei­tend aus­führ­te, wer­de der Kauf aus Sicht der Stadt als not­wen­dig erach­tet, da die Sai­ger­hüt­te auf dem Weg zum Welt­kul­tur­er­be in Zukunft mehr Tou­ris­ten anlo­cke und die jetzt durch den Eigen­tü­mer ange­bo­te­nen Grund­stü­cke mit einer Gesamt­grö­ße von rund 8600 qm für die künf­ti­ge Ent­wick­lung benö­tigt wür­den. „Ich habe Bauch­schmer­zen, wenn ich den ange­setz­ten Kauf­preis von 21 Euro/qm sehe. Ich schla­ge vor, das auf dem Are­al befind­li­che Haus nicht abzu­rei­ßen son­dern einer Ver­wen­dung zuzu­füh­ren oder aber die Kos­ten für den geplan­ten Abriss vom Kauf­preis abzu­zie­hen“, argu­men­tier­te Hart­mut Tan­ne­ber­ger von der SPD-Fraktion. Bür­ger­meis­ter Hau­stein gab zu beden­ken, dass die Stadt han­deln müs­se, da laut Ver­käu­fer meh­re­re Bie­ter Inter­es­se ange­mel­det hät­ten und die Stadt das Vor­kaufs­recht habe. Am Ende plä­dier­ten 5 Stadt­rä­te dage­gen, 3 ent­hiel­ten sich, die rest­li­chen 17 stimm­ten für den Kauf, für den rund 190 TEu­ro zuzüg­lich wei­te­rer Ver­fah­rens­kos­ten fäl­lig wer­den.

Zu den ein­stim­mig beschlos­se­nen Vor­la­gen zähl­te an die­sem Abend u. a. auch eine Vor­la­ge der Frak­ti­on SPD/Bürger/Bündnis, die die unglei­che Behand­lung der Ver­ei­ne im Stadt­ge­biet bemän­gel­te. Um dies abzu­stel­len, soll die Ver­wal­tung beauf­tragt wer­den, eine Richt­li­nie zu erar­bei­ten, die eine Gleich­be­hand­lung als Ziel ver­fol­ge. Die­sem Vor­schlag schloss sich auch die CDU-Fraktion an. Im Ergeb­nis wur­de fest­ge­legt, dass die Stadt bis zum 30. Novem­ber 2018 eine ent­spre­chen­de Richt­li­nie aus­zu­ar­bei­ten habe.

Zum Abschluss der Stadt­rats­sit­zung dank­te Bür­ger­meis­ter Heinz-Peter Hau­stein den Aus­rich­tern der 25. Olbern­hau­er Rad­tour, die dazu bei­getra­gen hat­ten, dass das Sport­event in der Regi­on wie­der ein vol­ler Erfolg wur­de. „Wir hof­fen, dass den Teil­neh­mern auch im nächs­ten Jahr wie­der attrak­ti­ve Stre­cken gebo­ten wer­den“, so Hau­stein.

Eh