Olbernhau: Der November, der gefühlt graueste und tristeste Monat des Jahres, schaffte es dieses Jahr leider wieder einmal nicht, die ohnehin wenigen Soll-Stunden an Sonnenschein zur Erde zu schicken. Nur 31 Stunden, was 64 Prozent entspricht, wurden es.
Die Temperaturen dagegen folgten einem anderen Trend. Mit Ausnahme des Vorjahres-Novembers schließt er zum neunten Mal in den vergangenen zehn Jahren zu mild ab. Deutlich spürbar war das einerseits an den nur fünf Nächten mit Frost, der zudem mit einem Minimum von minus 1,5 Grad noch sehr moderat ausfiel.
Des weiteren gab es zwei milde Phasen, an denen die Tageshöchsttemperaturen die 10-Grad- Marke zum Teil deutlich überschritten. Da es nur an wenigen Tagen komplett trocken blieb und es mitunter sehr kräftig regnete, fiel die Gesamtniederschlagsmenge überproportional hoch aus. Diese trug dazu bei, dass wir in Olbernhau den nassesten Herbst (September, Oktober, November) seit 15 Jahren registrieren. Schnee spielte, was nicht unbedingt die Regel ist, noch keine Rolle. Allerdings betrifft das nur die Tallage entlang der Flöha. Die Höhenlagen über etwa 550 Meter erlebten am 20. November eine, nicht in jeder Hinsicht angenehme, weiße Überraschung. In Marienberg lagen sieben, in Reitzenhain 17 Zentimeter sehr nasser und somit schwerer Schnee. Immerhin 18,5 Liter pro Quadratmeter ausschließlich als Regen waren das in Olbernhau.
Doch die Mühe des Winters war zumindest für die mittleren Gebirgslagen vergebens, denn am 23. und 24. November kletterte das Thermometer nochmals auf 14 Grad. Richtung Monatsende zeigte sich tageweise sogar die Sonne für drei bis vier Stunden täglich.
D. Christoph