Saigerhütte wird aufgewertet

Olbern­hau: Mit der mehr­heit­li­chen Zustim­mung der Stadt­rä­te zur jüngs­ten Sit­zung des Olbern­hau­er Stadt­ra­tes hat der Haus­halt für das Jahr 2017 einen wich­ti­gen Mei­len­stein genom­men und die Kom­mu­ne wird damit in die Lage ver­setzt, die geplan­ten Akti­vi­tä­ten des ers­ten gemein­sa­men Haus­hal­tes in Angriff neh­men zu kön­nen. Ein­lei­tend dazu war­te­te Olbern­haus Bür­ger­meis­ter, Heinz-Peter Hau­stein, mit der posi­ti­ven Nach­richt auf, dass die Schlüs­sel­zu­wei­sung, die die Stadt erhal­te, um 39 TEu­ro höher aus­fal­le als ein­ge­schätzt und wer­te­te die Erar­bei­tung des Haus­hal­tes für 2017 als finanz­tech­ni­sche Her­aus­for­de­rung. Gleich­zei­tig bekräf­tig­te er die Bemü­hun­gen, alle im Stadt­ge­biet, das durch die Ein­glie­de­rung von Pfaf­f­ro­da auf rund 123 Qua­drat­ki­lo­me­ter ange­wach­sen sei, geplan­ten und damit zukunfts­wei­sen­den Vor­ha­ben, für die 2017 rund 7 Mio Euro inves­tiert wer­den sol­len, in Angriff zu neh­men und beton­te, „wir sind gut gewapp­net“.

Neben der Erwirt­schaf­tung eines rund 1,3 Mio Euro Über­schus­ses flie­ßen u. a. rund 780 TEu­ro in die Schul­den­til­gung, so dass bei kon­se­quen­ter Fort­füh­rung die Kom­mu­ne im Jahr 2023 rea­lis­tisch schul­den­frei daste­he. Bei einem aktu­el­len Schul­den­stand von 3,6 Mio Euro, davon rund 1,8 Mio Euro an Ver­bind­lich­kei­ten infol­ge der Ein­glie­de­rung der Groß­ge­mein­de Pfaf­f­ro­da, bedeu­te dies bei nun­mehr rund 11500 Ein­woh­nern gegen­wär­tig eine Pro-Kopf-Verschuldung von knapp 320 Euro, unter­strich Gise­la Hin­kel von der Käm­me­rei.

Der vor­lie­gen­de Haus­halt wird dazu bei­tra­gen, dass Olbern­hau zukünf­tig mit zu den leis­tungs­stärks­ten Städ­ten zählt“, mach­te CDU-Fraktionsvorsitzender Gui­do Kol­berg deut­lich. Er beschei­nig­te der Ver­wal­tung, einen aus­ge­gli­che­nen Haus­halt erstellt zu haben und wer­te­te es posi­tiv, dass die­ser erheb­li­che Mit­tel für Schu­len bereit­stel­le und kei­ne Auf­nah­me wei­te­rer Kre­di­te erfol­ge.

Grü­nes Licht erteil­ten die Stadt­rä­te fer­ner der Ver­ga­be des Fahr­zeug­auf­baus für die bereits bestä­tig­te neue Dreh­lei­ter für die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Olbern­hau. Den Zuschlag erhielt ein Unter­neh­men aus Karls­ru­he, das nicht nur qua­li­täts­mä­ßig, son­dern auch das wirt­schaft­lich bes­te Ange­bot abge­ge­ben habe. „Zu den Kri­te­ri­en, die in der Aus­schrei­bung gefor­dert waren, zähl­ten auch Inspek­ti­on und War­tung für die nächs­ten 20 Jah­re, so dass die Nach­fol­ge­kos­ten bereits ein­kal­ku­liert sind“, wies Hauptsamts­lei­te­rin, Gabrie­le Lorenz, hin und ergänz­te, „die rund 512 TEu­ro teu­re Anschaf­fung wird zu 85 Pro­zent geför­dert“.

Die mehr­heit­li­che Zustim­mung erfuhr fer­ner der von Sei­ten der Kom­mu­nal­auf­sicht gefor­der­te Grund­satz­be­schluss über den zu erbrin­gen­den Eigen­an­teil der Stadt Olbern­hau im Hin­blick auf die Gesamt­fi­nan­zie­rung der im Haus­halts­plan 2017 ver­an­ker­ten För­der­maß­nah­men im Stadt­zen­trum. Dafür stün­den im aktu­el­len Haus­halt rund 200 TEu­ro zur Ver­fü­gung.

Mit der Ver­ga­be wei­te­rer spe­zi­el­ler Pla­nungs­leis­tun­gen für die ins Auge gefass­te Erwei­te­rung der Ober­schu­le Olbern­hau um einen Anbau mit einer Einfeld-Turnhalle und Fach­ka­bi­net­ten kann das Pro­jekt wei­ter vor­an­schrei­ten. Wäh­rend ein Mari­en­ber­ger Inge­nieur­bü­ro für Elek­tro­tech­nik den Zuschlag für die ELT-Fachplanung erhielt, wur­de ein Architektur- und Inge­nieur­bü­ro aus Pockau-Lengefeld mit den Pla­nungs­leis­tun­gen für die Trag­werks­pla­nung beauf­tragt.

Im Vor­feld des nun­mehr in zwei Jah­ren anvi­sier­ten Sta­tus als „Kul­tur­er­be“ erfolgt die Neu­ge­stal­tung der Außen­an­la­gen im Sai­ger­hüt­ten­are­al, begin­nend „An der Natz­schung“ bis zur „Hüt­te 18“, infor­mier­te Bau­amts­lei­ter, Ste­fan Proksch. Vor­ge­se­hen sei dabei neben dem Ein­brin­gen von Schot­ter­ra­sen die Schaf­fung von 15 öffent­lich gewid­me­ten PKW-Parkflächen. „Ziel­stel­lung ist dabei, inner­halb einer rela­tiv kur­zen Bau­zeit die Maß­nah­me bis spä­tes­tens Anfang Mai abzu­schlie­ßen, wenn im Sai­ger­hüt­ten­are­al das Drech­sel­sym­po­si­um statt­fin­det. Die Sai­ger­hüt­te wächst damit in dem Rah­men, wie es ihr gebührt“, for­mu­lier­te Proksch. Den Zuschlag für die im Haus­halt ein­ge­stell­te und rund 146 TEu­ro teu­re Maß­nah­me erhielt ein Tief­bau­un­ter­neh­men aus Say­da.

Am Ran­de infor­mier­te der Bür­ger­meis­ter, dass die Repa­ra­tur der durch den Win­ter arg in Mit­lei­den­schaft gezo­ge­nen Stra­ßen im Bereich der Stadt so bald als mög­lich erfol­ge. Nach wie vor fest­hal­ten wer­de er auch am Zusam­men­schluss mit den Nach­bar­kom­mu­nen und bekräf­ti­ge zum Abschluss, „wir haben nur als eine Ein­heit die Chan­ce, etwas zu gestal­ten, auch wenn dafür viel­leicht noch 10 Jah­re ins Land gehen“.

Eh