Olbernhau: Muskelkater vom Schneeschippen bekam man im Februar keinen mehr. Denn eigentlich war der richtige Winter, obwohl vielfach wohl etwas anders empfunden, am 17. Januar nach zwei Wochen mit reichlich Schneefall schon vorbei.
Der Februar, der im Durchschnitt zweitkälteste Monat des Jahres, legte in punkto Schnee nichts nennenswertes nach. Da sich die Sonne zunächst tagelang gar nicht oder nur sporadisch zeigte, hatte die immer noch einen halben Meter hohe Restschneedecke, das Erbe des Januar, nichts zu befürchten. Die Tagestemperaturen, mal im positiven, mal im negativen Bereich verringerten die Schneehöhe nur sehr langsam. Allerdings litt mit Fortschreiten des Monats die Qualität immens. Bis zum 16. Februar trat durchgehend Nachtfrost oder zumindest Bodenfrost auf. So verharrschte die tags angetaute Schneeoberfläche sehr stark. Gegen diesen fast betonharten Schnee konnte auch die Sonne, die vom 13.bis 16. Februar den ganzen Tag vom wolkenlosen Himmel strahlte, wenig ausrichten.
Die Temperaturen schafften es am 15. und 16. schon mal auf 12 Grad. Durch kräftigen böhmischen Wind fühlte es sich aber deutlich kühler an. Frostfreie Nächte ab 17. und Regen ließen dem Schnee schließlich keine Chance. Am 21. Februar lagen nur noch letzte Reste. Ganz geschlagen wollte sich der Winter dennoch nicht geben. Mit Abzug von Sturmtief Thomas, das am 24. auch in Olbernhau Böen der Stärke 7 verursachte, kam es zu einem kleinen Winterrückfall. Die Temperatur stürzte ab 16.20 Uhr binnen weniger Minuten in den Minusbereich. Dazu setzte kräftiger Schneefall ein. Nach einer Stunde hatte sich eine zwei Zentimeter dünne Schneedecke gebildet, die jedoch nur die Nacht über Bestand hatte. Mit erneut zweistelligen Tagestemperaturen verabschiedete sich ein deutlich zu milder Februar.
D. Christoph