Neue Wege bei der Nachwuchsgewinnung

Olbern­hau: Im Rah­men der Jah­res­haupt­ver­samm­lung blick­te vor weni­gen Tagen das Musik­korps Olbern­hau auf stol­ze 66 Orches­ter­jah­re zurück. „Vor nun­mehr 25 Jah­ren begann die neue Zeit­rech­nung nach einer 40-jährigen Geschich­te als Werks­or­ches­ter des eins­ti­gen Blech­walz­wer­kes. Mit dem Ein­tritt in die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr und damit die Über­nah­me unse­res Orches­ters durch die Stadt Olbern­hau lei­tet seit einem Vier­tel­jahr­hun­dert ein Tenor­hor­nist die Geschi­cke des Klang­kör­pers und bilan­zier­te seit­dem jähr­lich jedes ein­zel­ne Orches­ter­jahr“, führ­te Vor­stands­vor­sit­zen­der Udo Brück­ner aus und infor­miert wei­ter, „in die­sen 25 Jah­ren ist der Musik­ver­ein ver­jüngt wor­den und bestän­dig gewach­sen. Zudem ist aus dem Feu­er­wehr­blas­or­ches­ter und der Sai­ger­hüt­ten­ka­pel­le mitt­ler­wei­le das Musik­korps der Stadt Olbern­hau und gleich­zei­tig auch der offi­zi­el­le Bot­schaf­ter des Erz­ge­bir­ges gewor­den“.

Das zurück­lie­gen­de Jahr sei u. a. durch die Wahl eines neu­en Vor­stan­des geprägt wor­den, bei der die jun­gen Musi­kan­ten Sarah Sit­te und Jacob Leon­hardt neu in die Musi­kan­ten­ver­tre­tung gewählt wur­den und gemein­sam mit Enri­co Schuh­mann, Dirk Mül­ler, Tony Fritz­sche und Udo Brück­ner die Geschi­cke des Ver­eins len­ken, kom­plet­tiert vom Diri­gen­ten und bis­he­ri­gen Vor­stands­mit­glied, Jens Kalt­ofen, als bera­ten­der Bei­sit­zer des Vor­stan­des.

Inves­tiert wor­den sei im zu Ende gegan­ge­nen Jahr in den Kauf eines Bari­tons und einer B-Klarinette sowie u. a. auch in eine neue Tontechnik-Anlage. „Ins­ge­samt sind so über 10.000 Euro in den Kauf von Hard­ware für den Musik­korps geflos­sen“, macht Brück­ner deut­lich und bekräf­tigt, dass das Haupt­au­gen­merk der musi­ka­li­schen Arbeit bei der Blas­mu­sik lie­ge, die in gro­ßer Viel­falt und bes­ter Qua­li­tät das Publi­kum auch künf­tig erfreu­en soll.

Um neue Jung­mu­si­kan­ten zu gewin­nen, sei eine bereits seit län­ge­rem geplan­te Idee, ein ent­spre­chen­des Pla­kat in den Musik­schu­len und Grund­schu­len der Umge­bung aus­zu­hän­gen, nun­mehr umge­setzt wor­den. „Als zwei­te Initia­ti­ve wur­de gemein­sam mit der Musik­schu­le des Erz­ge­birgs­krei­ses am Stand­ort Olbern­hau ein Akti­ons­tag für die 3. Klas­sen der Olbern­hau­er Grund­schu­len ins Leben geru­fen“, ergänzt der Vor­stands­chef. Dabei sei­en unter dem Titel „Ein Haus voll Musik“ die ver­schie­dens­ten Instru­men­te in der Musik­schu­le vor­ge­stellt wor­den und konn­ten aus­pro­biert wer­den. „Ziel ist es, dabei nicht nur für unser Musik­korps neue Musik­schü­ler zu gewin­nen, son­dern mit die­ser Wer­be­ak­ti­on auch alle ande­ren Spar­ten der Musik­schul­aus­bil­dung, wie z. B. die Streich-, Tasten- oder Sai­ten­in­stru­men­te, zu unter­stüt­zen“, so Udo Brück­ner.

Erst­ma­lig erfolg­te 2016 ein durch das Orches­ter gemein­sam mit der Sai­ger­hüt­ten­knapp­schaft orga­ni­sier­ter Aus­flug zum For­tu­na­stol­len Deutsch­neu­dorf, bei dem gemein­sam mit den Knap­pen sowie den jun­gen und gestan­de­nen Musi­kan­ten die Geschich­te des Berg­baus und des Hüt­ten­we­sens nahe­ge­bracht wur­de. Gepflegt wor­den sei auch das nun­mehr schon zur Tra­di­ti­on gewor­den „Public viewing“ des Musik­korps Olbern­hau zur Fußball-Europameisterschaft. Nicht zu ver­ges­sen die Durch­füh­rung der tra­di­tio­nel­len Früh­jahrs­kon­zer­te in Olbern­hau und im Kur­ort Seif­fen, die Teil­nah­me an der Berg­pa­ra­de zum 4. Thü­rin­ger Berg­manns­tag im Juni oder aber am Berg­auf­zug mit Abend­se­re­na­de in der Sai­ger­hüt­te aus Anlass „15 Jah­re Ring der Euro­päi­schen Schmie­de­städ­te“ in Olbern­hau im August, fer­ner das Unter­hal­tungs­kon­zert zum 21. Olbern­hau­er Herbst­fest und die Jah­res­ab­schluss­berg­pa­ra­de in Annaberg-Buchholz im Dezem­ber, um nur eini­ge Ter­mi­ne zu nen­nen.

Ins­ge­samt wur­den im zurück­lie­gen Jahr, das durch kon­ti­nu­ier­li­che Bestän­dig­keit auf einem soli­den Fun­da­ment geprägt war, 43 Pro­ben sowie 38 Auf­trit­te und Ständ­chen absol­viert. Sum­ma Sum­ma­rum sind das bei aktu­ell 64 Ver­eins­mit­glie­dern rund 8500 Stun­den Ehren­amt für Pro­ben und Auf­trit­te ohne Vor- und Nach­be­rei­tung, die Vor­stands­ar­beit wie auch die Wei­ter­bil­dung“, bilan­ziert der Vor­stands­vor­sit­zen­de nicht ohne Stolz, dank­te in die­sem Zusam­men­hang allen Unter­stüt­zern sowie Spen­dern und ist sich sicher, dass die posi­ti­ve Ver­eins­ar­beit die Wir­kung des Musik­korps nach Außen ver­stär­ke.

Freu­en dür­fen sich die Freun­de des Musik­korps der Stadt Olbern­hau auch im Jahr 2017 auf die belieb­ten Früh­jahrs­kon­zer­te in Cäm­mers­wal­de und Olbern­hau. Zu den wei­te­ren Vor­ha­ben zäh­len das Stadt­park­kon­zert, die gemei­nem mit dem Chor des Gym­na­si­ums Olbern­hau geplan­ten Auf­nah­men für eine CD-Weihnachtsgrußkarte sowie die Teil­nah­men am Drechs­ler­tref­fen in Olbern­hau im Mai, am 5. Säch­si­schen Berg­manns­tag in Ehren­frie­ders­dorf im Sep­tem­ber oder bei­spiels­wei­se der Auf­tritt in Les­z­na im Rah­men eines Sächsisch-Tschechischen Klein­pro­jek­tes.

Eh