Olbernhau: Nach einem faktisch kaum stattgefundenen Winter blieb die Hoffnung auf einen zeitigen Frühling leider auch Illusion. Weder der meteorologische (1. März) noch der kalendarische Frühlingsanfang (20. März) konnten ihn hervor locken. Am ersten Morgen des Monats gab es mit sechs Zentimetern Schnee sogar eine weiße Überraschung. Selbst tagsüber verharrte das Quecksilber mit einer Höchsttemperatur von minus einem Grad im Frostbereich. Es musste also ein Eistag registriert werden, einer von nur 14 und damit recht wenigen im zurückliegenden Winter.
Da die Nächte bis zum 18. März fast ausnahmslos frostig ausfielen, blieb auch weiterhin manch kurzes weißes Intermezzo am Morgen nicht aus, wie zum Beispiel am 6. und 15. März mit drei beziehungsweise zwei Zentimetern.
Das Manko bei den Tagestemperaturen setzte sich leider auch in der zweiten Dekade bei Werten um die zwei bis vier Grad fort. Normal laut langjährigem Mittel müssten es über sieben Grad sein. So dauerte es bis zum 17. März, als es mit 10,6 Grad endlich die erste zweistellige Tageshöchsttemperatur angezeigte. Allerdings eine Eintagsfliege, wie die folgenden Tage deutlich machten.
Viel Hoffnung wurde für das zeitig stattfindende Osterfest zunächst nicht verbreitet. Tatsächlich mühte sich die Sonne gegen einen sehr unangenehm böigen Südost-Wind, vor allem am Ostersonntag. Dennoch konnte dieser Tag mit 14,7 Grad die bisher höchste Temperatur des Jahres aufweisen. Die inoffizielle Frühlingstemperatur von 15,0 Grad wurde dennoch im gesamten März nicht geknackt, was in etwa nur aller vier Jahre vorkommt. Großen Anteil daran hat die geringe Anzahl von Sonnenstunden. Im vergangenen Jahr zum Beispiel schien sie im März rund doppelt so viel.
D. Christoph