Olbernhau: Im Rahmen der jüngsten Sitzung des Olbernhauer Stadtrates wurde u. a. auch über die Thematik „Tivoli“ diskutiert. „Nach dem auf der vorangegangenen Stadtratssitzung die Bildung einer Arbeitsgruppe angeregt wurde, hat sich der Ältestenrat dafür ausgesprochen, dass, bevor eine Entscheidung über die Zukunft des Tivoli fällt, mehr geklärt werden muss, getreu dem Motto »Gründlichkeit vor Schnelligkeit«“, führte Bürgermeister Heinz-Peter Haustein aus. CDU-Stadtrat Guido Kolberg bat in diesem Zusammenhang den Beschlussvorschlag dahingehend zu ergänzen, dass die Arbeitsgruppe, aus den Stadträten Christian Hahn und Dieter Leistner (CDU), Hartmut Tanneberger, Marco Hunger (SPD/Wähler), Kai Endtman (FDP)sowie Bauamtsleiter Stefan Proksch bestehend, bis zum Stichtag 30. September 2016 Zahlen, Daten, Fakten und Ideen für die künftige Nutzung zusammentragen und dem Stadtrat vorlegen soll.
In Bezug auf die Thematik „Müllverbrennungsanlage in Litvinov“ informierte Heinz-Peter Haustein, dass die Stadt erst vor Kurzem über das Projekt informiert worden sei. SPD-Stadtrat Hartmut Tanneberger hätte sich sofort nach Bekanntwerden des Vorhabens beim Bundesumweltministerium, beim Sächsischen Umweltministerium wie auch beim Landratsamt erkundigt mit dem Ergebnis, dass die deutschen Behörden von einem derartigen Vorhaben keine Kenntniss hätten.
„Nach dem Kauf ist die Stadt nun Eigentümer der ehemaligen Post“, so Haustein, der weiter mitteilte, dass am 6. April die nächste Beratung zum geplanten Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) im Rathaus mit dem Geschäftsführer des Klinikums Mittleres Erzgebirge, Knut Hinkel und Vertretern aus dem Bereich Medizin stattfindet. Eingeladen seien außerdem Betreiber derartiger Versorgungszentren, um von deren Erfahrungen zu profitieren und mögliche Fehler von vornherein auszuschließen. „Bislang haben sich 7 Ärzte für das MVZ gemeldet“, ergänzte Haustein.
Positives konnte das Stadtoberhaupt auch für die Oberschule Olbernhau vermelden, die aus allen Nähten platze. „Aufgrund dessen wurde für 2016 die 4-Zügigkeit beantragt“, betont Haustein. In der nächsten Beratung des Technischen Ausschusses soll über Varianten für die Erweiterung der Oberschule am Gessingplatz beraten werden.
„Beauftragt wurde eine Architektin aus Olbernhau, die ein Planungskonzept für die künftige Nutzung des Rittergutes erarbeiten und dem Stadtrat vorstellen soll“, informierte der Bürgermeister weiterhin.
Aufatmen dürften wohl in naher Zukunft auch die Radfahrer. „Zwischen Hirschberg und Brandov wird ein neuer Grenzübergang für Radfahrer eingerichtet. Der benachbarte Gemeinderat aus Brandov hat dem Vorhaben bereits zugestimmt. Nähere Details sollen zur nächsten Sitzung des Technischen Ausschusses vorgestellt werden“, brachte das Stadtoberhaupt seine Freude zum Ausdruck, ebenso über die Tatsache, dass die Städtische Feuerwehr eine neue Drehleiter erhalte, die zu 90 Prozent gefördert werde und künftig auch bei Einsätzen im Grenzgebiet zum Einsatz kommen soll.
Am Rande der Stadtratssitzung lud Guido Kolberg (CDU) die Stadträte sowie alle Interessierten am 2. April 2016 in das Jugend- und Kulturzentrum Kleinneuschönberg (JUZ) ein, wo von 11.00 bis 15.00 Uhr ein Kulturkaffee stattfindet. Eingeladen seien auch sämtliche in Olbernhau wohnenden Flüchtlinge mit dem Ziel, sich auszutauschen und besser kennen zu lernen.
Ehnold