Windmühlenland Erzgebirge?

Pfaffroda-Dittmannsdorf: Die geplan­te „Erwei­te­rung des Wind­par­kes“ im Pfaf­f­ro­da­er Orts­teil Dörn­thal wie auch die Errich­tung einer Viel­zahl an Wind­kraft­an­la­gen in den Orts­tei­len Ditt­manns­dorf und Schön­feld erregt der­zeit die Gemü­ter der Bewoh­ner  in der Groß­ge­mein­de. Im Rah­men einer jüngst durch den Ort­schafts­rat Ditt­manns­dorf initi­ier­ten Ein­woh­ner­ver­samm­lung wur­de über den Fort­gang der Pla­nungs­ar­bei­ten infor­miert.

Unbe­strit­ten ist, dass das Vor­ha­ben mehr­heit­lich von den Ein­woh­nern abge­lehnt wird und sich auch bereits der alte wie auch der neue Gemein­de­rat ein­deu­tig gegen den wei­te­ren Aus­bau aus­ge­spro­chen hat. Micha­el Rudolph von der Bür­ger­initia­ti­ve „Gegen­wind Pfaf­f­ro­da“, die bereits seit nun­mehr 3 Jah­ren gegen die Erwei­te­rung im länd­li­chen Raum vor­ge­he, mach­te deut­lich, dass auch die Bewoh­ner gefor­dert sei­en, Ein­fluss auf die wei­te­re Ent­wick­lung zu neh­men.

Wenn die geplan­ten mit bis zu 1 Hekt­ar gro­ßen Flü­gel­flä­chen bestehen­den Wind­rä­der wirk­lich gebaut wer­den, ist es mit dem Lebens­wert­ge­fühl im Ort vor­bei, von der Wert­min­de­rung der Grund­stü­cke ganz zu schwei­gen“, so Rudolph, der außer­dem dar­auf ver­wies, das bereits jetzt mehr Strom durch Wind­kraft pro­du­ziert wer­de und der regio­na­le Ener­gie­kon­zern fast 29 % des erzeug­ten Stroms durch­lei­te.

In der Dis­kus­si­on wur­de eben­so der gesund­heit­li­che Aspekt deut­lich, der auch durch die von den poten­ti­el­len Inves­to­ren in Aus­sicht gestell­ten finan­zi­el­len Erträ­ge nicht auf­ge­wo­gen wer­den kön­ne. „Die in Nähe von Wind­kraft­an­la­gen woh­nen­den Bür­ger müs­sen bereits mit erhöh­tem Lärm und Schat­ten­wurf leben, was wird dann?“, so der Tenor meh­re­rer besorg­ter Ein­woh­ner.

Die gegen­wär­tig erfol­gen­den Pla­nungs­ar­bei­ten kön­nen nur auf­ge­hal­ten wer­den, wenn die betref­fen­den Grund­stücks­ei­gen­tü­mer ihr Land gar nicht erst zur Ver­fü­gung stel­len“, appel­lier­te Rudolph.

Die Bür­ger sei­en nun­mehr gefor­dert, nach­dem der Plan seit Monats­an­fang im Rat­haus Pfaf­f­ro­da öffent­lich aus­lie­ge, von ihrem Recht Gebrauch zu machen, sich schrift­lich gegen das Mam­mut­pro­jekt zu posi­tio­nie­ren, um viel­leicht doch noch den geplan­ten Aus­bau zu stop­pen.

Eh