Sommertage ungleich verteilt

Olbern­hau: Im Juli began­nen hier­zu­lan­de die Feri­en und vie­le star­te­ten in den Urlaub. Da die­ses Jahr Rei­se­zie­le in fer­ne und war­me Gefil­de nicht unbe­dingt die aller­ers­te Wahl bil­de­ten, keim­te bei so man­chem sicher der heim­li­che Wunsch nach einem schö­nen, war­men Som­mer in der Hei­mat, wie in den ver­gan­ge­nen bei­den Jah­ren, auf. Land­wir­te und Klein­gärt­ner hin­ge­gen war­te­ten drin­gend auf Land­re­gen.

Weder der Eine noch der Ande­re konn­te jedoch zufrie­den­ge­stellt wer­den. Obwohl es sogar mehr Som­mer­ta­ge über 25 Grad gab als im lang­jäh­ri­gen Mit­tel, mach­te das Auf und Ab bei den Tem­pe­ra­tu­ren die­sen posi­ti­ven Aspekt zunich­te. Nach ein oder höchs­tens zwei Som­mer­ta­gen in Fol­ge, ohne auch nur annä­hernd an der 30-Grad-Marke zu krat­zen, stürz­ten die Tages­höchst­tem­pe­ra­tu­ren mit­un­ter um zehn Grad ab.

Auch die Nacht­tem­pe­ra­tu­ren blie­ben zumeist im ein­stel­li­gen Bereich. Nach gele­gent­li­chen abend­li­chen Schau­ern oder Gewit­tern kam das einer Spe­zi­es beson­ders zugu­te, die man in den letz­ten Jah­ren sel­ten zu Gesicht bekam und auch nicht unbe­dingt ver­misst hat­te: Den Nackt­schne­cken, vor allem der spa­ni­schen Weg­schne­cke.

Nach einer leich­ten Ent­span­nung beim Nie­der­schlag im Juni, kehr­te der Juli in die ein­ge­fah­re­nen Glei­se der andau­ern­den dra­ma­ti­schen Tro­cken­heit zurück. Eini­ge Regen­güs­se sorg­ten nur kurz­zei­tig für eine leich­te Anfeuch­tung der obers­ten Erd­schicht. Mehr war mit einem Drit­tel des Monats­solls nicht mög­lich.

Somit ist es auch der drit­te Juli in Fol­ge mit jeweils nur rund 30 Pro­zent vom Soll. Gro­ßer Gewin­ner des Monats war die Son­nen­schein­dau­er, die aber genau so ungleich ver­teilt war wie die Som­mer­ta­ge.

D. Chris­toph