Olbernhau: Ähnlich wie die Eisheiligen im Mai hielt sich auch die Schafskälte diesmal ziemlich genau an den Termin. Allerdings ist dies auch nicht besonders schwer, denn der Zeitraum des Auftretens ist mit einer Zeitspanne vom 4. bis 20. Juni recht weit gefasst.
Bereits die ersten drei Tage starteten sehr kühl, konnten aber mit viel Sonnenunterstützung zumindest die 20-Grad-Marke am Nachmittag noch knacken. Damit war es ab 4. bis zum 11. Juni vorbei. Mit teilweise nur 13 bis 16 Grad am Tage keine Spur vom meteorologischen Sommer, den wir seit 1. Juni haben. Schafskälte eben. Nur als kleines Intermezzo folgten zwei Sommertage und bescherten am 13. Juni dem Monat die Höchsttemperatur von 28,2 Grad. Ein Temperatursturz von fast zehn Grad zum Tag darauf gingen einher mit einem kräftigen Gewitter samt Starkregen, beginnend schon am Vormittag.
Ein paar trockene Tage am Stück wechselten in der Folge mit Schauertagen ab. Das Temperaturniveau dabei blieb um die 20 Grad stets verhalten. Doch genau diese Temperatur zwischen 20,5 und 21,2 Grad ist für den Juni als normale Tageshöchsttemperatur zu erwarten. Hier spielt sicherlich der Verwöhneffekt der zurückliegenden Jahre eine Rolle, als, wie zum Beispiel 2019, schon im Juni 17 Sommertage über 25 Grad gemessen werden konnten. Mit nur vier Sommertagen in diesem Juni und einem Monatsmittel von 15,9 Grad ist er dennoch 0,6 Grad wärmer als das langjährige Mittel. Dabei konnte mit 113 Prozent ein leichtes Plus an Sonnenstunden verbucht werden. Auch die Niederschlagsmenge von 103,4 Litern pro Quadratmeter steht mit 116 Prozent etwas über dem Soll.
Der Siebenschläfertag (27.), immer noch ein beliebter Anzeiger für den bevorstehenden Sommer, rückte heran. Endlich stiegen die Tageswerte wieder einmal in den Hochsommerbereich um 28 Grad. Doch mit Schauern und Gewittern blieb dieser und auch die Folgetage alles andere als beständig.
D. Christoph