Olbernhau: Für die Wetterfreunde lässt Olbernhaus Hobbymeteorologe, Dirk Christoph, den Monat März nachfolgend noch einmal Revue passieren:
Nach dem Wärmerekord im Februar verlief Anfang März zunächst alles im jahreszeitlich üblichen Rahmen. Die Tagestemperaturen stiegen von Tag zu Tag etwas an und erreichten am 18. und 19. März mit 16 Grad ihren Höchstwert. Auch die Nachttemperaturen bewegten sich im weit gefassten Bereich um den Gefrierpunkt. Windig und mit über 28 Liter pro Quadratmeter als der bisher niederschlagreichste Tag des Jahres präsentierte sich der 11. März.
Vier Tage in Folge vom 16. bis 19. März nahm der Frühling Anlauf, wurde aber ausgerechnet ab dem kalendarischen Frühlingsbeginn am 20. März rigoros ausgebremst. Ein stabiles Russlandhoch, etwas was es den gesamten zurückliegenden Winter nicht gegeben hatte, lenkte nun sehr kalte Luft polaren Ursprungs nach Mitteleuropa.
Am Tage stiegen die Temperaturen nur dank der ungehinderten Sonneneinstrahlung leicht über den Gefrierpunkt. Bei eisigem Nordost-Wind fühlten die sich aber deutlich kälter an. Nachts wurde es mit bis zu minus neun Grad so kalt wie den gesamten Winter nicht. Und diese Kälte hatte Ausdauer. Mit insgesamt 15 Frostnächten gab es im März somit fünf mehr als im Februar.
Die dritte Märzdekade schaffte es nach 2013 auf Platz zwei der kältesten letzten Märzdekaden in den zurückliegenden vier Jahrzehnten. Durch diese kalte aber auch sehr trockene Luft hatte die Sonne tagelang uneingeschränktes Einstrahlungspotential.
Insgesamt schien sie 165 Stunden und damit 182 Prozent vom Mittel. Schließlich gab es am Morgen des 30. mit einem Zentimeter und am 31. mit drei Zentimetern Schnee sogar noch einmal eine kleine weiße Überraschung. Kleine Reste von Letzterem blieben im Schatten auf Grund der trockenen Luft sogar noch bis 3. April liegen.
D. Christoph/EK-Red.