Olbernhau: Teils Novembertypisch grau und mitunter nieselig, aber temperaturmäßig viel zu mild, begann der vorletzte Monat des Jahres, beginnt Olbernhaus Hobbymeteorologe Dirk Christoph seinen Novemberrückblick. Aber lesen Sie selbst:
An immerhin fünf der ersten sieben Tage zeigte das Thermometer mehr als zehn Grad als Höchsttemperatur an. Allenfalls leichter Frost in Bodennähe trat gelegentlich auf. Die Wetterlage änderte sich hier in der Region ab 9. November. Zunächst beherrschte Hoch “Paloma“ die Lage über Mitteleuropa und wurde später von Hoch „Quincy“ abgelöst. Die vom Atlantik heranziehenden Tiefs mussten permanent den Weg südlich der Alpen einschlagen und sorgten dort für tagelangen teils sintflutartigen Regen, bzw. Schneechaos in den höheren Lagen Italiens und Österreichs.
Von der ruhigen Hochdruckwetterlage hierzulande profitierten aber nicht alle. Die Gemeinden am Erzgebirgskamm und zumeist auch die Stadt Olbernhau bekamen wieder einmal die Auswirkungen des Böhmischen Windes zu spüren. Entlang der Grenze pfiff an elf Tagen dieser berüchtigte kalte Südost-Wind in die Täler hinein. Der damit verbundene Hochnebel versperrte dabei der Sonne tagelang den Weg. Entsprechend gering, mitunter nur zwei bis drei Grad, waren dabei die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Nur wenige Kilometer nördlich, oder auf den Bergen über dem Hochnebel, gab es dagegen oft Sonne pur. Als zum Monatsende der ehemalige Tropensturm „Sebastien“ heranzog, gelangte die Region auf der Vorderseite am 28. November noch einmal in den Einfluss sehr milder Atlantikluft. Dessen kühle Rückseite wiederum sorgte am Morgen des letzten November-Tages für eine kleine 1-Zentimeter- Schneeüberraschung bis in die Niederungen des Erzgebirges.
D. Christoph