Bürgerforderung ausschlaggebend

Neu­hau­sen: Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende. Anlass, die zurück­lie­gen­den Mona­te Revue pas­sie­ren zu las­sen. „Zu den wohl größ­ten Sor­gen­kin­dern in Neu­hau­sen zähl­te der schlech­te Stra­ßen­zu­stand der Staats­stra­ßen durch den Ort, vor­an der Olbern­hau­er Stra­ße, der sich durch den ver­gan­ge­nen Win­ter noch ver­schlim­mert hat­te. Mei­ne Bemü­hun­gen, mit dem Lan­des­amt für Stra­ßen und Ver­kehr (LASUV) Repa­ra­tur­mög­lich­kei­ten zu fin­den, brach­ten kein posi­ti­ves Ergeb­nis. Die­sen Umstand akzep­tier­ten auch die Gemein­de­rä­te und Bür­ger des Ortes nicht und unter­stütz­ten uns“, so Neu­hau­sens Bür­ger­meis­ter, Peter Hau­stein. Mit­tels einer Droh­ne wur­de ein Video gedreht, das die Fahr­bahn­zu­stän­de und die bereits initi­ier­ten Bür­ger­ak­ti­vi­tä­ten doku­men­tier­te. Das Video über­gab Hau­stein per­sön­lich dem Säch­si­schen Minis­ter­prä­si­den­ten, Micha­el Kretz­sch­mer, über­ge­ben, der es an sein Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um und die­ses an das LASUV wei­ter­lei­te­te, dass dar­auf­hin im Gespräch die groß­flä­chi­ge Repa­ra­tur aller betrof­fe­nen Stra­ßen ver­an­lass­te. „Mit dem Ergeb­nis sind wir sehr zufrie­den, unse­re Erwar­tun­gen wur­den mehr als über­trof­fen und wenn Anfang Dezem­ber die Frei­ber­ger Stra­ße als Letz­te wie­der frei­ge­ge­ben wird, wur­den rund 7 km instand gesetzt und der Ort ver­fügt über ein nahe­zu tadel­lo­ses Stra­ßen­netz“, macht Hau­stein deut­lich, dankt allen Betei­lig­ten und weist dar­auf hin, dass das Ergeb­nis nur mit gemein­schaft­li­cher Arbeit erreicht wer­den konn­te, weil alle an einem Strang gezo­gen hät­ten. Sehr gute stün­den die Chan­cen auch für die Sanie­rung des letz­ten Abschnitts der Kreis­stra­ße in Cäm­mers­wal­de .

Ledig­lich der Bau der schon seit lan­gem geplan­ten 2 Brü­cken und der Stütz­mau­er an der Olbern­hau­er Stra­ße ste­he nun noch bevor. Peter Hau­stein schätzt ein, dass das Groß­vor­ha­ben nach der Berück­sich­ti­gung der ein­ge­gan­ge­nen Wider­sprü­che zum Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren frü­hes­tens im Jahr 2021 begin­nen kön­ne.

Alles, was sich die Kom­mu­ne im Jahr 2019 auf die Fah­ne geschrie­ben hät­te, sei rea­li­siert wor­den. Fest­ge­hal­ten wur­de zudem an der Maß­ga­be, jähr­lich eine kom­mu­na­le Stra­ße auf Vor­der­mann zu brin­gen. „Fer­tig­ge­stellt wur­de die Schloss­gas­se. Zu 2/3 fer­tig wird auch die Brü­cke an der Tal­stra­ße am Ende des Jah­res sein, so dass dann 2020 auch die Tal­stra­ße gebaut wer­den kann. Für die­se Maß­nah­me sind 250 TEu­ro kal­ku­liert“, führt das Gemein­de­ober­haupt aus. Der För­der­mit­tel­an­trag sei gestellt.

Auch das Ver­eins­haus sei bis auf den Aus­bau der obe­ren Eta­ge in den letz­ten bei­den Jah­ren mit hohen finan­zi­el­len Auf­wen­dun­gen saniert wor­den.

Freu­en konn­te sich 2019 auch die Lösch­grup­pe Neu­werns­dorf der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Cäm­mers­wal­de, die mit einem T5 und Trag­kraft­spit­zen­an­hän­ger ein neu­wer­ti­ges Feu­er­wehr­au­to erhielt, des­sen Erwerb mit Hil­fe von För­der­mit­teln mög­lich wur­de. Fahr­zeug­tech­nisch auf­ge­rüs­tet wer­den soll auch die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Neu­hau­sen, die als Ersatz für den Robur ab 2020 ein neu­es Fahr­zeug erhal­ten soll. Um von bes­se­ren För­der­be­din­gun­gen zu pro­fi­tie­ren, wur­de ein gemein­sa­mer För­der­an­trag mit den Nach­bar­ge­mein­den Dorf­chem­nitz und Rechenberg-Bienenmühle gestellt.

Im Hin­blick auf eine zügi­ge För­der­mit­tel­be­reit­stel­lung herrscht momen­tan Ruhe. Grund ist die zurück­lie­gen­de Land­tags­wahl und die damit ver­bun­de­ne Schaf­fung neu­er Struk­tu­ren. Ich hof­fe, dass sich in den nächs­ten Wochen dies­be­züg­lich etwas tut, damit die ins Auge gefass­te Sanie­rung der Trau­er­hal­le in Neu­hau­sen geplant und rea­li­siert wer­den kann“, übt Hau­stein Kri­tik.

Lei­der fris­tet das alte Bahn­hofs­ge­bäu­de im Orts­kern, das sich im Besitz des Eigen­tü­mers von Schloss Pur­schen­stein befin­det, ein trost­lo­ses Dasein und min­dert das Orts­bild. „Aus die­sem Grund appel­lie­ren wir gemein­sam mit dem Gemein­de­rat und den Bür­gern an den Besit­zer, die Ret­tung des seit Jah­ren leer ste­hen­den und sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Gebäu­des zu beschleu­ni­gen“, for­dert Peter Hau­stein.

Für die Zukunft wün­sche ich mir, dass sich unser Minis­ter­prä­si­dent auch künf­tig ver­stärkt für den länd­li­chen Raum ein­setzt, För­der­mit­tel zeit­nah und unkom­pli­ziert aus­ge­reicht wer­den und der öffent­li­che Personen-Nahverkehr im länd­li­chen Raum unter Ein­satz von För­der­mit­teln ver­bes­sert wird. Wir Erz­ge­bir­ger soll­ten unse­re Geschich­te nicht ver­ges­sen, eng und freund­schaft­lich zusam­men­ar­bei­ten, weni­ger strei­ten und den Opti­mis­mus nicht ver­lie­ren“, drückt Peter Hau­stein abschlie­ßend aus.

Eh