Olbernhau: Der Monat Mai ist Geschichte. Anlass für den Olbernhauer Hobbymeteorologen, Dirk Christoph, den Wonnemonat zu analysieren:
Nachdem von den zurückliegenden dreizehn Monaten in Folge zwölf zum Teil deutlich zu warm ausfielen, legte der Mai diesbezüglich eine markante Pause ein. Bereits etwas vorfristig schlugen wohl die Eisheiligen zu. Dabei gab es in der Nacht zum 7. Mai mit minus 3,3 Grad die kälteste Mai-Nacht seit 1980. Drei Tage zuvor schneite es bei gerade einmal 1 Grad zur Mittagszeit. Auch wenn sich in den Folgetagen die Tagestemperaturen etwas erholten, waren sie noch weit weg vom normalen Niveau. Am 15. folgte sogar ein weiterer Rückschlag. Nach der vierten Frostnacht des Monats, so viele gab es in den vergangenen 30 Jahren nicht, blieb das Thermometer am Tag bei nur 4,5 Grad Höchsttemperatur stehen. Das sind 13 Grad weniger als was zu dieser Jahreszeit zu erwarten wäre. In der zweiten Monatshälfte besserte sich das Wetter zumindest zeitweise. Wenigstens wurde an fünf Tagen nun die 20-Grad-Marke geknackt. Aber in manchen Jahren gab es mitunter schon genauso viele Sommertage mit 25 Grad.
Obwohl es den gesamten Monat immer mal wieder regnete, am Vormittag des 28. mit über 16 Litern pro Quadratmeter auch etwas heftiger, reichte es in der Summe nur zu dreiviertel des Solls. Da aber auch die Sonnenscheindauer nur den gleichen Erfüllungsstand aufweist, verringerte sich in gewissem Maße die Verdunstung, zusätzlich begünstigt durch die niedrigen Temperaturen. Die Vegetation dankte es zumindest mit üppigem Wachstum. Zu konstatieren bleibt dennoch: Es war der fünfte zu trockene Mai in Folge und mit einer negativen Temperaturabweichung von 2,7 Grad der kälteste seit 28 Jahren!
D. Christoph