November-Ende bescherte Eisregen

Olbern­hau: Der Abt Mau­ri­ti­us Knau­er, der „Erfin­der“ des hun­dert­jäh­ri­gen Kalen­ders, wür­de sich über die - wie wir jetzt wis­sen - zufäl­li­ge Über­ein­stim­mung nach sie­ben Jah­ren wohl sicher freu­en. Sei­ner Mei­nung nach bedurf­te es kei­ner Beob­ach­tung des Wet­ters über hun­dert Jah­re, denn schon nach sie­ben Jah­ren wie­der­ho­le es sich. Aber lesen Sie selbst, wie der Rück­blick des Olbern­hau­er Hob­by­me­teo­ro­lo­gen, Dirk Chris­toph, für den zurück­lie­gen­den Novem­ber aus­fällt:

Der Novem­ber 2011 war im Durch­schnitt etwas zu mild, viel zu son­nen­schein­reich und mit nur 0,7 Litern Nie­der­schlag, der zudem als gefrie­ren­der Regen fiel, der tro­ckens­te Novem­ber seit Auf­zeich­nungs­be­ginn. Nun, sie­ben Jah­re spä­ter, lässt sich eine Ähn­lich­keit nicht leug­nen.

Das ers­te Monats­drit­tel des dies­jäh­ri­gen Novem­ber gehör­te zu den drei wärms­ten der ver­gan­ge­nen 40 Jah­re. Fast alle Tage lagen mit 10 bis 13 Grad deut­lich ober­halb der zu erwar­ten­den Tages­wer­te. Auch Nacht­frost war kein The­ma. Auch das Dau­er­sor­gen­kind des Jah­res, die enor­me Tro­cken­heit, erfuhr im Novem­ber kei­ne Ände­rung, im Gegen­teil. Nach dem sicher unan­tast­ba­ren Nega­tiv­re­kord von vor sie­ben Jah­ren belegt der Novem­ber 2018 mit ledig­lich 15,2 Litern pro Qua­drat­me­ter den drit­ten Platz in der Olbern­hau­er Chro­nik seit 1951. Die drei Herbst­mo­na­te Sep­tem­ber bis Novem­ber schaff­ten zusam­men mit 88 Litern nur rund eine Monats­men­ge.

Nach den ers­ten Näch­ten mit mäßi­gem Frost zur Monats­mit­te reich­te es am 20. vor­über­ge­hend für eine vier Zen­ti­me­ter dün­ne Schnee­de­cke. Rich­tig kri­tisch wur­de es aber am letz­ten Tag des Monats. Nach tage­lan­gem Böh­mi­schen Wind, der auch am Tage die Tem­pe­ra­tu­ren nicht aus den Minus­gra­den her­aus­ließ, über­quer­te am 30. Novem­ber, nach 13 Uhr eine Regen­front die Regi­on. Stra­ßen, Autos, Gebäu­de, Bäu­me, ein­fach alles wur­den bis in die Nacht hin­ein mit einem bis zu einen Zen­ti­me­ter dicken Eis­pan­zer über­zo­gen.

D .Christoph/EK-Red.