Wärmster April seit 1881

Olbern­hau: Rück­bli­ckend auf den April des Vor­jah­res, der die käl­tes­te zwei­te April­hälf­te seit 37 Jah­ren fabri­zier­te, blieb die Hoff­nung, dass es ja kaum schlim­mer kom­men konn­te, beginnt der Olbern­hau­er Hob­by­me­teo­ro­lo­ge, Dirk Chris­toph, sei­ne Rück­schau für den vier­ten Monat des Jah­res 2018.

Der Start, Oster­sonn­tag und -mon­tag (1. und 2. April), ver­lief zwar nicht gera­de opti­mal, mit Boden­frost am Mor­gen und ver­hal­te­nen Tages­wer­ten. Doch mit Fort­schrei­ten des Monats kam der Früh­ling immer mehr in Schwung. Wäh­rend einer acht­tä­gi­gen Tro­cken­pha­se vom 6. bis 13. April gelang es bereits das ers­te Mal, die 20-Grad-Marke zu kna­cken. Doch auch Feld und Gar­ten wur­de anschlie­ßend nicht ver­ges­sen. Ein Land­re­gen am 16. April mit 25 Litern pro Qua­drat­me­ter in etwas mehr als zwölf Stun­den been­de­te vor­über­ge­hend die Tro­cken­heit.

Die zwei­te Monats­hälf­te mach­te nicht mit Früh­ling son­dern mit Früh­som­mer wei­ter. Tage­lang wol­ken­lo­ser Him­mel in Zusam­men­hang mit Zufuhr war­mer und tro­cke­ner Luft aus Nord­afri­ka, inklu­si­ve Saha­ra­sand, brach­ten auch der Regi­on neue Rekor­de. Elf Tage über 20 Grad gab es in einem Monat April noch nie in der vier­zig­jäh­ri­gen Olbern­hau­er Wet­ter­chro­nik. Glei­ches trifft auf den frü­hes­ten Som­mer­tag zu, der am 20. April mit 25,9 Grad regis­triert wur­de. Die Höchst­tem­pe­ra­tur der zwei­ten Monats­hälf­te lag im Mit­tel auf dem Niveau von Anfang Juni! Somit ver­wun­dert es letzt­lich nicht, dass nach Anga­ben des Deut­schen Wet­ter­diens­tes der April auch deutsch­land­weit der wärms­te seit Auf­zeich­nungs­be­ginn 1881 war. In Olbern­hau lag das Mit­tel um legen­dä­re 5,3 Grad über dem 30-jährigen Durch­schnitt. Doch auch die Son­nen­schein­dau­er von 232 Stun­den, was 183 Pro­zent ent­spricht, hat­te am über­pro­por­tio­na­len Abschnei­den des April 2018 gro­ßen Anteil. Einer von fünf Stark­wind­ta­gen der Wind­stär­ke sechs sorg­te am Monats­letz­ten zur Ver­brei­tung der extre­men Schwa­den von Fich­ten­pol­len, die den nicht zu über­se­hen­den gel­ben Staub hin­ter­lie­ßen.

EK-Red.