Olbernhau: Zu einer „Historischen Sitzung“ begrüßte vor wenigen Tagen Olbernhaus Bürgermeister, Heinz-Peter Haustein, die Stadträte und Besucher der jüngsten Stadtratssitzung im Olbernhauer Rathaus. Historisch deshalb, weil an diesem Abend unter anderem über die Vereinbarung zur Eingliederung der Gemeinde Pfaffroda in die Stadt Olbernhau zum 01.01.2017 abgestimmt wurde und der die Mehrheit der Abgeordneten grünes Licht erteilte. Zuvor hatte das Stadtoberhaupt noch einmal deutlich gemacht, dass man gemeinsam mehr erreichen könne und dadurch nicht nur die Stadt sondern auch das Umland weiter gestärkt werde.
Beschlossen wurde ferner mehrheitlich der Erwerb einer rund 2080 Quadratmeter großen Teilfläche im Innenstadtbereich, auf dem Parkplätze u. a. für das geplante Medizinische Versorgungszentrum entstehen sollen.
Noch nicht abschließend einigen konnten sich die Stadträte über das Offenhalten von Verkaufsstellen an Sonntagen im Jahr 2016. Vorerst wurden mit dem 4. und 11. Dezember nur zwei Sonntage festgelegt, die in die Zeit des diesjährigen Weihnachtsmarktes fallen. Über weitere Sonntage soll zur nächsten Stadtratssitzung im August entschieden werden.
Mehrheitlich erteilte das Gremium ferner der Verlängerung des Weihnachtsmarktes seine Zustimmung. Danach lädt der Olbernhauer Weihnachtsmarkt mit seinen Standorten im Rittergut und der inneren Grünthaler Straße, bis Ecke Goethestraße, von Sonntag bis Donnerstag, jeweils von 12.00 bis 19.00 Uhr und am Freitag und Samstag, jeweils von 12.00 bis 20.00 Uhr, zum Besuch ein.
Keine Zustimmung erfuhr die Beschlussvorlage der Stadtverwaltung, wonach für die Weihnachtsmarkthändler im Rittergut, deren Zahl gegenwärtig 16 betrage, höhere Marktgebühren fällig werden, als für die Händler, die ihr Sortiment in der inneren Grünthaler Straße anbieten. Hauptamtsleiterin Gabriele Lorenz hatte im Rahmen der Diskussion ins Feld geführt, dass die Händler des neuen Standortes mehr profitieren würden. Neben Hartmut Tanneberger (SPD/Bürger/Bündnis) konnte sich auch die CDU-Fraktion nicht mit dem Gedanken anfreunden und beide plädierten für Einheitsgebühren für die zwei Weihnachtsmarktstandorte. Diese Auffassung erfuhr die mehrheitliche Zustimmung der Stadträte.
Neben einer Reihe privater Bauanträge stimmten die Stadträte auch der Vergabe von Bauleistungen zu. Dies betrifft zum einen die Erweiterung einer 3-Feld-Kalthalle auf dem Bauhof der Stadt Olbernhau um zwei Raster, der Wiederherstellung der Brücke über den Rungstockbach zur Pulvermühle im Rahmen der Hochwasserschadensbeseitigung sowie die Weiterführung der Erneuerung der Außenanlagen der Kita „Sonnenblume“.
Am Rande informierte der Bürgermeister u.a., dass bei einer jüngst stattgefundenen Einwohnerversammlung im Ortsteil Hirschberg, bei der auch die Polizeidirektion Marienberg vertreten war, die angemeldeten Bedenken der Bewohner im Hinblick auf die Grenzöffnung ausgeräumt werden konnten. Ferner sollen nach einer vor kurzem stattgefundenen Beratung mit potentiellen Ärzten und Knut Hinkel, Geschäftsführer des Klinikums Mittleres Erzgebirge, in Sachen Medizinisches Versorgungszentrum Olbernhau nächste Varianten zur Stadtratssitzung am 25. August vorgestellt werden. „Es ist wichtig, alles daran zu setzen, dass die gegenwärtig noch im Objekt befindliche Verteilstation der Post das Objekt freiwillig verlässt, damit die Bauarbeiten, für die die Stadt verantwortlich zeichnet, bald beginnen können“, so Haustein.
Eh